Kempen Fußballer beklagen Rückgang bei den Aktiven
2011/12 hatten die vier Kempener Vereine 63 Mannschaften — heute sind es noch 48.
Kempen. Im Zuge der neuen Planung im Bereich der Fußballplätze spielt auch die Mitgliederstärke der Vereine eine Rolle. „Bei allem, was wir tun wollen, muss der Bedarf ermittelt werden“, sagt Dezernent Michael Klee. „Welche Anlangen brauchen die Vereine in Zukunft?“
Wie am Mittwoch von der WZ berichtet, will die Stadt Kempen den St. Huberter Aschenplatz, An Eulen, nicht erhalten. Eine anstehende Sanierung würde rund 320 000 Euro kosten — aus Sicht der Verwaltung keine lohnenswerte Investition. Alternativen für einen neuen Platz — wahrscheinlich ein Kunstrasen — gibt es laut Klee derzeit nicht in St. Hubert. Die Anlange an der Stendener Straße sei neben dem Rasenplatz nicht erweiterbar. Bei allen Plänen spielt auch der Wunsch des VfL Tönisberg eine Rolle, den sanierungsbedürftigen Aschen- in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln.
Dezernent Klee macht keinen Hehl daraus, dass er sich eine „große Lösung“ für alle Vereine wünscht: Thomasstadt Kempen, TuS und FC St. Hubert sowie VfL Tönisberg. Wie berichtet, sollen die Vereine auf dem Weg zur Lösung eingebunden werden. Ein erster Schritt war nun die Feststellung, wie viele Mannschaften die Clubs im Spielbetrieb haben. „Und dabei ist ein Rückgang zu verzeichnen — wie in vielen anderen Sportarten auch“, so Klee.
In der Saison 2011/12 hatten die vier Vereine noch 63 Mannschaften im Spielbetrieb. In der laufenden Saison sind es nur noch 48. Der SV Thomasstadt verzeichnete in diesem Zeitraum einen Rückgang von 29 auf 21 Teams, der TuS St. Hubert von 14 auf sieben — also um 50 Prozent. Beim VfL Tönisberg gibt es einen leichten Anstieg: Neun statt acht Mannschaften sind im Senioren- und Juniorenbereich aktiv. Bei TuS und VfL gibt es aber eine Besonderheit: Bei vier Teams im Jugendbereich bilden die beiden Vereine eine Spielgemeinschaft. Der FC St. Hubert hat derzeit elf Mannschaften im Spielbetrieb; 2011/12 waren es zwölf.
Ein weiterer Aspekt zur Entwicklung einer neuen Fußballanlage ist laut Klee die zeitliche Belegung. „Wie in anderen Sportvereinen auch ist es bei den Fußballern so, dass die Kinder zum Beispiel immer später trainieren können“, sagt der Dezernent. Dies sei den veränderten Schulzeiten geschuldet. Viele Eltern nutzten für ihre Kinder den offenen Ganztag. Und wegen der Verkürzung von 13 auf zwölf Schuljahre bis zum Abitur seien die Schultage länger geworden.
Im politischen Raum werden die neuesten Entwicklungen am 2. November beraten. Der Sportausschuss tagt um 18 Uhr im Rathaus.