Energiewende im Blick Gemeinde Grefrath sammelt Daten für Wärmeplanung

Grefrath · Die Städte und Gemeinde müssen einen Wärmeplan machen. Der soll aufzeigen, welche Versorgungsmöglichkeiten es in bestimmten Gebieten gibt. Auch die Gemeinde Grefrath ist damit beschäftigt.

Gibt es Gebiete, in denen etwa die Fernwärme eine Alternative zur Wärmepumpe sein könnte? Auch das soll die Wärmeplanung klären (Symbolbild).

Gibt es Gebiete, in denen etwa die Fernwärme eine Alternative zur Wärmepumpe sein könnte? Auch das soll die Wärmeplanung klären (Symbolbild).

Foto: dpa/Marijan Murat

(biro) In der Gemeinde Grefrath läuft die kommunale Wärmeplanung mittlerweile auf Hochtouren. Das teilt die Gemeindeverwaltung mit. Dabei geht es um den Abschied von fossilen Energien: Die kommunale Wärmeplanung soll die Grundlage bilden, um die Wärmewende zu planen und zu steuern. Dazu müssen die Städte und Gemeinden eine Wärmeplanung aufstellen. Sie soll klären, welche Versorgungsmöglichkeiten es in bestimmten Gebieten gibt, etwa ob sich beispielsweise Fernwärme als Alternative zur Wärmepumpe anbietet. Großstädte müssen bis Juni 2026 solch eine Wärmeplanung aufstellen, kleinere Kommunen haben zwei Jahre mehr Zeit.

„Ziel ist es, die Herausforderungen einer flächendeckenden klimaneutralen Wärmeversorgung mit einer strategischen Planung anzugehen“, heißt es von der Gemeinde Grefrath. Die Fachplanung soll aufzeigen, welches Heizungssystem in einem bestimmten Gebiet am sinnvollsten und effizientesten eingesetzt werden kann. Durch die kommunale Wärmeplanung werde Transparenz und Planungssicherheit für Bürgerinnen und Bürger geschaffen, welche Heizungstechniken vor Ort eingesetzt werden könnten.

Aktuell werden in Grefrath die Daten die Daten zusammengetragen, es wird eine Bestandsanalyse durchgeführt. Die Fertigstellung sei für Herbst 2025 geplant, heißt es von der Gemeinde. Für die Planung bekommt die Gemeinde einen ordentlichen Zuschuss: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat Fördermittel bewilligt. 90 Prozent der förderfähigen Kosten werden so übernommen, die restlichen zehn Prozent trägt die Gemeinde.

Die Wärmeplanung ist technologieoffen, das Gebäudeenergiegesetz verlangt aber einen Anteil von 65 Prozent erneuerbarer Energien. Zunächst geht es aber nur um die Planung. „Die kommunale Wärmeplanung selbst hat keine rechtlichen Konsequenzen“, erklärt Ina Weise vom Bauamt der Gemeinde Grefrath, die das Projekt betreut: „Daher ändert sich erst einmal nichts für die Bürgerinnen und Bürger.“

(biro)