Mobilität in Kempen Kempen bekommt über eine Million Euro für Fahrradparkhaus

Kempen · Neben dem Bahnhof in Kempen soll ein Fahrradparkhaus mit 230 Stellplätzen gebaut werden. Finanzielle Unterstützung erhält die Stadt vom Bund.

 Bisher gibt es für Fahrräder in Kempen nur Abstellmöglichkeiten unter freiem Himmel.

Bisher gibt es für Fahrräder in Kempen nur Abstellmöglichkeiten unter freiem Himmel.

Foto: Birgitta Ronge

(biro) Dem Bau eines Fahrradparkhauses neben dem Bahnhof in Kempen steht finanziell nichts mehr im Wege: Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) war am Dienstag in Berlin, um im Bundesministerium für Digitales und Verkehr die Förderurkunde für das Fahrradparkhaus in Empfang zu nehmen.

Staatssekretär Oliver Luksic überreichte die Urkunde über mehr als eine Million Euro in Anwesenheit der Bundestagsabgeordneten aus dem Kreis Viersen, Martin Plum (CDU) aus Viersen und Udo Schiefner (SPD) aus Kempen, die sich mit über die Förderung für Kempen freuten. Die Mittel kommen aus dem Förderprogramm „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“.

Anfangs hatte es in Kempen noch Unsicherheit gegeben, ob das Geld aus Berlin überhaupt kommen würde, Denn das Förderprogramm war Teil des Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung in Höhe von 60 Milliarden Euro, den das Bundesverfassungsgericht gekippt hatte.

Schiefner, Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages, hatte die Kempener beruhigt: Die Bundesmittel in Höhe von mehr als einer Million Euro seien der Stadt sicher, versicherte Schiefner dazu schon Ende des vergangenen Jahres – vorausgesetzt, die Stadt leiste ihren Eigenanteil in Höhe von 410 000 Euro. Den Beschluss dazu fasste der Stadtrat im Dezember 2023 mehrheitlich.

Wie Bürgermeister Dellmans am Dienstagabend in der Ratssitzung berichtete, sei damit nun die finanzielle Grundlage da, um das Fahrradparkhaus weiter zu planen. Es soll neben 230 Stellplätzen auch Plätze für Lastenfahrräder, eine Reparaturstation, Ladestationen für E-Bikes und Schließfächer bieten.

Laut Stadt sollen die Planungsleistungen noch in diesem Jahr ausgeschrieben und vergeben werden, danach folgt die Vergabe der Bauleistungen. „Gegebenenfalls könnte Ende 2026 bereits mit ersten vorbereitenden Arbeiten für den Bau begonnen werden, sodass eine Fertigstellung des Fahrradparkhauses möglicherweise bis Ende des Jahres 2027 realisierbar wäre“, teilte die Stadt auf Anfrage mit.

(biro)