Glasfaser: Kabelstörung immer noch nicht behoben

Unternehmen kommt anscheinend bei Störungen und der Bereitstellung der Hausanschlüsse nicht mehr hinterher.

Foto: Reimann

Grefrath. Der Ärger um die Deutsche Glasfaser hält weiter an. Wie berichtet, waren bei Bauarbeiten an der Ecke Am Schattenbek/Grüner Weg neu verlegte Glasfaserkabel beschädigt worden. Das ist nun knapp 14 Tage her und von Seiten der Firma ist noch nichts geschehen. Obwohl sich bis dato nicht nur die betroffenen Anwohner, sondern auch die Gemeindewerke um eine Reparatur bemüht hatten. Für diese hatte die Firma Hammelmann Arbeiten vorgenommen, bei denen das Kabel-Malheur passiert ist. Unter anderem auch deshalb, weil es keine Karten über die Lage der Kabel geben soll. Dies hatten die Gemeindewerke mehrfach bestätigt. Auch diese Aussage sowie die Anfrage der WZ, wann die Störung beseitigt wird, wird bei der Deutschen Glasfaser noch geprüft und „zeitnah“ beantwortet, heißt es in einer Mail vom vergangenem Montag.

Aufgrund der Berichterstattung in der WZ hat sich auch Am Schattenbek-Anwohnerin Lena Harmes per E-Mail gemeldet. „Nach unserer Komplettsanierung im Dezember 2017 freuten wir uns auf den von der ;Glasfaser’ versprochenen Internetanschluss“, schreibt Harmes. Und ergänzt, dass sie nach der Anmeldung von zunächst einem Anschluss im Sommer 2017 im Dezember einen zweiten für die zweite Partei im Haus dazu gebucht habe. In diesem Sommer hatte das Warten ein Ende „und wir freuten uns, als die Mitarbeiter die Leitungen sowie Hausanschlüsse der Glasfaser letztendlich verlegten. Der Schock kam dann im Juni 2018: Statt der verlangten zwei Hausanschlüsse bekamen wir nur einen“. Bei Nachfragen sei ihr gesagt worden, man werde kommen bald. „Nach vehementen Nachfragen über mehrere Wochen hinweg stellte sich dann heraus, dass unser Hausanschluss noch nicht aktiviert sei und wir deswegen ,noch mindestens sechs Monate’ warten müssten — es müsse ja schließlich noch einmal ein Techniker kommen und die Liste hierfür sei lang“, heißt es weiter in der Mail.

Zu allem Überfluss sei dann auch „ein Kabel auf der Straße getroffen“ worden, sodass nichts mehr geht. „So etwas kann bei Bauarbeiten passieren und insbesondere dann, wenn kein Lageplan der Kabel vorhanden ist“, schreibt Lena Harmes. Und: „Was mich maßlos ärgert, ist die grauenhafte Kommunikation der Glasfaser. Wir haben mehrfach in dieser besagten Woche angerufen und keinerlei Information erhalten. Für ein Unternehmen, was solch ein Projekt stemmt, halte ich so eine missglückte Kommunikation auf mehreren Ebenen für vollkommen unangebracht und bin maßlos enttäuscht.“

Marcus Henrici, der zu den — seiner Aussage nach — bis zu 50 betroffenen Bewohnern der Straße Am Schattenbek gehört, teilte jetzt mit, dass er bei einer erneuten Beschwerde bei der Hotline der Deutschen Glasfaser gesagt bekommen habe, „die Störung existiert doch gar nicht mehr“. „Ich finde diese Art der Störungsbeseitigung nicht tolerabel“, heißt es in seiner Mail an die Glasfaser, die er der WZ zur Verfügung gestellt hat..“

Eine Bürgerinitiative und auch die Gemeinde Grefrath hatten sich für den Ausbau des schnellen Internets durch die Deutsche Glasfaser stark gemacht. Und laut Bürgermeister Manfred Lommetz ist man im großen und ganzen zufrieden mit dem Fortschreiten der Arbeiten. Er habe bisher auch überwiegend positive Resonanz von den Betroffenen erhalten. „Wir hatten auch keine andere Chance, Glasfaser hier in Grefrath verlegt zu bekommen“, sagt Lommetz auf WZ-Anfrage. Und nun sei man — auch dank der Bürgerinitiative — ganz weit vorn und alle Ortsteile seien dabei.

Zum Thema Unterlagen, wo und wie die Kabel verlegt sind, erklärt Lommetz, dass nach Beendigung der gesamten Maßnahme bis Ende des Jahres, spätestens im Januar 2019, diese von der Deutschen Glasfaser an die Verwaltung geschickt würden. Wenn zum jetzigen Zeitpunkt Erdarbeiten erledigt werden müssten, müsse sich das ausführende Unternehmen eben schlau machen. Lommetz: „Dann schnappt man sich den Bauleiter und fragt nach dem Ausführungsplan.“

Dass mit der Deutschen Glasfaser nicht alles störungsfrei läuft, weiß Lommetz. Auch die Gemeinde müsse immer wieder nachhaken und dran bleiben. Und der Bürgermeister sieht ebenfalls das Problem der Kommunikation. So habe er mehrfach gehört, dass Termine vereinbart wurden, um Hausanschlüsse zu legen, und diese dann nicht eingehalten wurden. Oder ein Termin zu kurzfristig angesetzt wird, für den sich dann die Bewohner nicht mehr freinehmen könnten.