Freibäder: Kein neuer Rekord in Kempen und Grefrath
Mit Blick auf den Ausnahme-Sommer hat die WZ bei den Betreibern von Aqua-Sol und Dorenburg-Bad nachgefragt.
Kempen/Grefrath. Die Betreiber des Willicher Freibads „De Bütt“ konnten sich in dieser Saison bereits über einen neuen Besucherrekord freuen, die WZ berichtete. Mehr als 80 000 Kunden kamen bislang ins Freibad. 2003, dem bisherigen Spitzenjahr, waren es in der gesamten Saison 78 494 gewesen. Wie aber sieht es bei den Freibädern in Kempen und Grefrath aus?
„Natürlich waren die Besucherzahlen in dieser Saison sehr gut“, sagt sagt Leo Jürgens von den Gemeindewerken Grefrath, die das Freibad an der Dorenburg betreiben. „Insgesamt hatten wir bisher knapp 40 000 Gäste, dies sind zirka 30 Prozent mehr als im Durchschnitt der letzten Jahre.“
Ein Besucherrekord könne in diesem Jahr allerdings nicht gebrochen werden, „da wir zur Sicherstellung einer optimalen Wasserqualität mittlerweile strengere Vorschriften haben, als dies früher der Fall war“. Das Freibad Dorenburg gibt es seit 58 Jahren. „Und in dieser Zeit gab es einige sehr gute Sommer mit sehr hohen Besucherzahlen“, so Jürgens.
Auch das Kempener Aqua-Sol kommt nach Aussage der zuständigen Stadtwerke nicht mehr an die Zahlen früherer Jahre heran. So wurden am stärksten Tag der diesjährigen Saison, das war der 7. August, 5688 Kunden gezählt. 1994 strömten mehr als 8500 Menschen zum Schwimmen und Planschen, und noch im Juli 2011 waren es an einem Spitzentag mehr als 8000. Insgesamt zeigt die bisherige 2018-Bilanz ab Januar für Bad und Sauna rund 200 000 Besucher — ein durchschnittliches Ergebnis laut Stadtwerke.
Aber auch in Kempen sorgte der Ausnahme-Sommer zumindest für relativ gute Zahlen: Mitte August stehen bereits mehr Besucher auf der Liste als im gesamten Juli — und auch dieser war, wie bereits gemeldet, deutlich stärker als der Juli 2017. Als Highlight wird die große Familien-Sommerparty am 8. Juli genannt (4142 Besucher).
Was waren und sind die besonderen Herausforderungen für das Personal? „Dies sind zum einen die besonderen körperlichen Belastungen aus der extrem hohen Außentemperatur, die sich sowohl bei unserem Aufsichtspersonal als auch bei den Badegästen bemerkbar machen“, sagt Leo Jürgens. Aufgrund der konstanten Auslastung des Bades sei es außerdem eine besondere Herausforderung, immer genügend Mitarbeiter bereitzuhalten, „die uns aber insbesondere durch unsere vielen Saisonkräfte bisher gut gelungen ist“. Ein besonderer Dank gelte auch den Schwimmsport-Vereinen, von denen auch in diesem Jahr wieder viele Rettungsschwimmer stammten.
„Wir hoffen natürlich“, so Jürgens weiter, „dass die weitere Saison uns noch viele warme Tage beschert und wir noch einen schönen Spätsommer haben. Wie lange man das Freibad geöffnet lasse, könne man noch nicht sagen. bos