Veranstaltung in Grefrath am 14. April Bautenhof öffnet Scheunentor für Musik und Texte aus Litauen

Grefrath · Zum vierten Mal lädt die Grefrather Kulturinitiative (KinG) zum „Offenen Scheunentor“, diesmal auf dem Bautenhof. Zu Gast ist die litauische Harfenistin Giedre Siaulyte. Schauspieler Markus Veith liest Texte von Rimantas Kmita.

 Die litauische Harfenistin Giedre Siaulyte ist am 14. April zu Gast in Grefrath.

Die litauische Harfenistin Giedre Siaulyte ist am 14. April zu Gast in Grefrath.

Foto: Willi Spichartz

(biro) Die Grefrather Kulturinitiative (KinG) lädt für Sonntag, 14. April, im Rahmen der Reihe „Offenes Scheunentor“ zu einem besonderen Konzert ein. Zum vierten Mal öffnet sich am Sonntag ein Scheunentor - diesmal auf dem Bautenhof, Schattenhöfe 3 in Grefrath. Erreichbar ist der Hof über die Wankumer Landstraße.

„Litauen – Saiten und Seiten“ heißt das Programm, das die litauische Harfenistin Giedre Siaulyte präsenitiert. Es besteht aus klassischer, litauischer, keltischer und zeitgenössischer Musik besteht. Während sie die Saiten zupft, blättert der Dortmunder Schauspieler Markus Veith die Seiten um: Er liest Texte des litauischen Autors Rimantas Kmita.

„Die Idee, ein Konzert mit Giedre zu veranstalten, hatten wir schon lange“, sagt Markus Türk, Vorsitzender der Kulturinitiative. „Der Gedanke, die Musik mit Texten zu ergänzen, kam uns, als wir gesehen haben, dass es zwar wenige, aber doch einige Bücher von litauischen Autoren in deutscher Übersetzung gibt.“ So wird das vierte „Offene Scheunentor“ ein Abend über das baltische Land, der Türk zufolge „mit Sicherheit sehr unterhaltsam sein wird“.

Rimantas Kmita, Jahrgang 1977, ist ein zeitgenössischer Autor, der in seinen „Chroniken des Südviertels“ schwungvoll und zum Teil im Jugend-Slang der frühen 1990er Jahre vom Leben der Jugendlichen in seiner Heimatstadt erzählt. Litauen befand sich nach dem Abzug der Sowjets im demokratischen Aufbruch. Westliche Werte wurden für die Jugend in erster Linie von den Fernsehsendern MTV und RTL vermittelt.

„Aber wir wollen uns dem Land textlich nicht nur aus der Sicht von Jugendlichen annähern, denen es in dem Buch vor allem um Musik, Mädchen und Markenklamotten geht“, beschreibt Türk das Programm: „Kmita ist ein politscher Autor, und so lassen wir Markus Veith noch einen zweiten Text von ihm lesen. Einen Essay mit dem Titel ,Das schrecklich schöne Jahr 1989‘. Die Texte zwischen der Musik von Giedre Siaulyte machen das Programm zu einer runden Sache.“

Seit zwei Jahren präsentiert KinG Kleinkunst in Grefrather Scheunen. Nach dem Strufenhof und der Stracke-Scheune hat die Initiative für die vierte Veranstaltung den Bautenhof gewählt. „Wenn uns das Publikum der ersten ,Offenen Scheunentore‘ erhalten bleibt, werden wir weitere Kleinkunst an diesen Orten präsentieren“, so Türk. Das fünfte ,Offene Scheunentor‘ jedenfalls ist schon geplant: Im Dezember soll Furiopolis, die Jazzcombo um Markus Türk und Manfred Heinen, – rechtzeitig zum Fest – auf eine „wilde Weihnachtsfahrt“ gehen.

Das Konzert auf dem Bautenhof am Sonntag, 14. April, beginnt um 17 Uhr. Karten sind im Vorverkauf für 20 Euro erhältlich im Grefrather Bioladen, Hohe Straße 18.

(biro)