Grefrath: Spatenstich erst 2011?

Mit dem Projekt auf dem Mäurers-Areal beschäftigen sich im Mai ein Arbeitskreis und ein Ausschuss. Entwurf und Zeitplan sind noch unklar.

Grefrath. Die Planung für das Fachmarktzentrum Bergerplatz auf dem Mäurers-Gelände nimmt so langsam Fahrt auf. Am 4.Mai beschäftigt sich der Arbeitskreis Infrastruktur mit dem Thema. Ebenfalls im Mai gibt es Beratungen im Planungsausschuss. "Wir wollen das Projekt städtebaulich begleiten und alle Interessierten daran beteiligen", sagte Bürgermeister Herbert Kättner am Freitag im Gespräch mit der WZ. Die Beratungen sollen begleitet werden von Grefrather Gewerbetreibenden, dem Einzelhandelsverband sowie der Industrie- und Handelskammer.

Die Gemeindeverwaltung hat Kontakt zu zwei Städteplanern aufgenommen, so Bauamtsleiter Michael Räppel. Denn es geht auch um die Fragen, wie der Ortskern an das Fachmarkzentrum angebunden werden kann und wie der Bergerplatz umgestaltet werden muss.

Mit den Vorschlägen möchte die Verwaltung dann in den Planungsausschuss gehen. "Wir sollten inhaltlich etwas anbieten können", so der Bauamtsleiter. Denn die neue Nutzung des Mäurers-Areals ist für Räppel eine "große Chance für Grefrath"- und auch für den Einzelhandel im Ortskern.

Der bisher bekannte Entwurf des Investors GAB, der auf dem 14 500 Quadratmeter großen Gelände zwischen Mülhausener und Umstraße Supermarkt, Discounter und vier Fachmärkte ansiedeln will, muss nach Ansicht von Räppel "weiter qualifiziert werden". Sprich: Die derzeit vorliegende architektonische Version ist noch nicht die endgültige.

Bei einer Informationsveranstaltung vor einem Monat hatte Joel Smolibowski, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Krefeld, betont, dass in den kommenden Jahren 30 bis 70 Prozent der eigentümergeführten Geschäfte aus Altersgründen aufgegeben werden. Dies gelte auch für Grefrath. Deshalb müsse in Grefrath etwas geschehen. Konkret zum Fachmarktzentrum wollte sich Smolibowski bisher aber noch nicht äußern: "Es sind noch zu viele Fragen offen."

Eng wird es allerdings mit dem angepeilten Zeitplan. Denn der sieht vor, dass spätestens 2010 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Doch daran glaubt Räppel nicht mehr. Er schätzt, dass die Baugenehmigung im Frühjahr 2011 vorliegen könnte- wenn alles glatt läuft. Und da lauert das nächste Problem: Der Investor GAB kann von dem Kaufvertrag für das Mäurers-Gelände zurücktreten, wenn es bis Ende 2010 keine Baugenehmigung gibt...