Grefrather Katholiken müssen 2010 sparen
Der Kirchengemeindeverband braucht Geld. Und dieOrdensschwesterngehen
Grefrath/Vinkrath. Die katholische Kirche im Bistum Aachen geht finanziell schweren Zeiten entgegen. Es muss gespart werden, wo es möglich ist. Das trifft auch die Kirchengemeinden in der Niersgemeinde. Dies berichtete Pfarrer Johannes Quadflieg den rund 100 Gästen beim Neujahrsempfang von St. Josef- und St. Laurentius-Pfarre im Cyriakushaus.
Johannes Quadflieg, Pfarrer
Quadflieg berichtete, dass dem im November gegründeten Kirchengemeindeverband der vier Grefrather Pfarren schon in seinem ersten vollen Jahr ein fünfstelliger Betrag fehlen wird. Deshalb sei die Kirche auf Spenden und Stiftungen angewiesen. Quadfliegs dringender Appell: "Bitte unterstützen Sie uns, damit wir auch über 2010 hinaus die Möglichkeit haben, die Kirchentüren offen zu halten."
Das war nicht die einzige Hiobsbotschaft am Neujahrsabend. Zum 30. April werden die Schwestern Radegundis und Raphaele in den Orden "Unserer Lieben Frau" nach Mülhausen zurückkehren. Sie waren viele Jahrzehnte im Laurentiushaus tätig. Nachfolgerinnen wird es nicht geben.
Weil Quadflieg seit Ende 2009 Regionaldekan ist, wird er nicht mehr soviel Zeit für seine Tätigkeit als Pfarrer in Grefrath und Vinkrath haben. Im März wird er seine Aufgabe als Verantwortlicher für die Pfadfinder im Bistum Aachen abgeben.
Der Geistliche berichtete aber auch über Erfreuliches. So wird der Kindergarten St. Josef umgebaut, um künftig auch Kinder aufnehmen zu könne, die jünger als drei Jahre sind. Gut voran geht der Umbau des Laurentius-Kindergartens an der Vinkrather Straße. Bald wird der erste Bauabschnitt beendet, der zweite und dritte sollen im Sommer 2010 fertig sein. Für diesen Umbau gab es vom Bistum keinen Cent. Finanziert wird er mit öffentlichen Mitteln, dem Krankenhausfond der Laurentius-Pfarre und zahlreichen Spenden.
Ganz herzlich dankte Quadflieg allen, die sich 2009 für die Pfarren in Grefrath und Vinkrath eingesetzt hatten. Das reichte vom Schuffelklub in Vinkrath, über Kirchen- und Jugendchor und die Messdiener bis hin zur Bücherei, Jugend- und Seniorenarbeit sowie den Besuchsdiensten.