Eisdisko in Grefrath: Bringt’s der Bus?
Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert den Personennahverkehr, der Besucher nach der Eisdisko heimbringen soll.
Grefrath. Sind die Busverbindungen nach der Disko im Grefrather Eissportzentrum gut oder schlecht? Darüber sind Norbert Franken, dem Leiter des Grefrather Ordnungsamtes, und Klaus Hegmanns vom Fahrgastverband Pro Bahn Niederrhein vollkommen unterschiedlicher Meinung.
"Jugendliche kommen mit dem Bus nach Kempen, Tönisvorst, Nettetal, Viersen und sogar bis Rheydt- wenn auch gegebenenfalls mit Umsteigen oder Wartezeit", sagt Franken mit Blick auf den Fahrplan des Öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV). "Es ist schon bewundernswert, wie Herr Franken versucht, eine schlechte Busverbindung am Eissportzentrum schön zu reden", hält Hegmanns dagegen.
"Unverständlich für den Fahrgastverband Pro Bahn ist die Tatsache, dass die Nutzer des ÖPNV fast zwei Kilometer zur nächsten Bushaltestelle Bergerplatz laufen müssen, da die Busse weitgehend nicht über die Haltestellen Eisstadion verkehren", sagt Hegmann. Auch das sieht Franken anders: "Den Jugendlichen kann zugemutet werden, nach der Disko vom Eissportzentrum bis zum Bergerplatz zu laufen."
Durchaus richtig sei es, so Hegmanns, dass es von Grefrath aus ein Angebot nach St.Hubert oder Krefeld gebe. "Es wird aber von Herrn Franken unterschlagen, dass in Kempen-Bahnhof die Umsteigezeit nach St. Hubert fast 50 Minuten beträgt." Zudem bemängelt der Mann von Pro Bahn, dass Besucher die Eisdisko deutlich vor dem Ende verlassen müssen, wenn sie bestimmte Busse erreichen wollen. "Es fahren auch nach 23 Uhr noch Busse über Süchteln bis Rheydt sowie nach Nettetal", sagt hingegen Franken. "Fakt ist: Das Nahverkehrsangebot im Kreis Viersen und Umland entspricht in keiner Weise den Bedürfnissen der Fahrgäste", sagt Klaus Hergmann
Wie sehen dies Jugendliche, die nach der Eisdisko mit dem Bus nach Hause wollen? Sind die Verbindungen okay? Oder müssten sie verbessert werden? Wenn ja: An welcher Stelle hakt es?