Haus Eprath: Alter Grabstein wird neuen Platz erhalten
Denkmal erinnert an Tönisberger Geschichte.
Tönisberg. Tönisberg erhält ein neues Denkmal. Diesmal geht es nicht um die Zechenanlage, sondern um einen besonderen Grabstein, der auf dem Grab der letzten adligen Besitzer von Haus Erprath stand und verschollen war.
Der Bauunternehmer Matthias Thelen fand bei Arbeiten an der Umfassungsmauer von Haus Erprath in Tönisberg den alten Stein. Wie sich dann herausstellte, handelte es sich um ein verschollenes Grabmal vom Tönisberger Friedhof. So berichtet es der Heimatverein Tönisberg, der auch den Denkmalschutz für den Stein beantragt hat. Das Denkmal stand auf dem Grab der letzten adeligen Besitzer des Tönisberger Rittergutes. Er trägt die Namen Friedrich von Pelden, genannt Cloudt, 1800 bis 1873, Wilhelm von Pelden, genannt Cloudt, 1805 bis 1873 und Wilhelmine von Pelden, genannt Cloudt, 1797 bis 1879.
Das Haus Erprath wurde nach dem Tod der Geschwister an einen bürgerlichen Besitzer verkauft. Wahrscheinlich sei der schöne alte Grabstein nach Ablauf der Liegefrist nach Haus Erprath geholt und im Laufe der Jahre vergessen worden, vermutet der Heimatverein.
Da es sich bei diesem Grabstein um ein für die Geschichte des Dorfes Tönisberg sehr wichtiges Zeugnis handelt, möchte der Heimatverein ihn wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen. Er stellte den Antrag, den restaurierten Grabstein auf dem Tönisberger Friedhof aufstellen zu dürfen und ihn damit wieder an seinen ursprünglichen Standort zurückzubringen. Da die Lage des ehemaligen Grabes der Pelden nicht bekannt ist, es aber auf jeden Fall bereits vor der Friedhofserweiterung um 1900 vorhanden war, wird als Aufstellmöglichkeit die Rasenfläche rechts hinter dem Eingang vorgeschlagen. Die genaue Lage soll noch abgestimmt werden. Der Heimatverein Tönisberg will eine kleine Erläuterungstafel anfertigen lassen und neben dem Grabstein aufstellen.
Auch die Kempener Stadtverwaltung sieht in dem Stein ein bedeutendes Geschichtszeugnis für Tönisberg und unterstützt den Antrag. Von der Politik gab es im Denkmalausschuss ebenfalls ein einstimmiges Ja.