Geschichte in Oedt Heimatverein präsentiert „Üdsche Heimatblättsche 2022“
Oedt · Das „ÜdscheHeimatblättsche 2022“ erscheint in einer Auflage von 780 Exemplaren und bietet Einblicke in die Oedter Geschichte.
(akn) Der Grefrather Bürgermeister Stefan Schumeckers würdigte das „Üdsche Heimatblättsche 2022“ als herausragende Arbeit des Oedter Heimatvereins: „Diese spannende Lektüre nehme ich mit nach Hause und genieße es, darin zu lesen“, betonte Schumeckers bei der Übergabe des Heimatblattes durch den Vorsitzenden des Heimatvereins Oedt, Karl A. Willmen. Auch Willmen stellte fest, dass das Heft in diesem Jahr wieder ein interessantes Jahresheft des Heimatvereins ist. Mit seinen 118 Seiten und dank der Förderung durch den „Heimat-Scheck“ der Landesregierung in Farbe gedruckt, kommen sieben Autoren mit insgesamt zehn Beiträgen zu Wort.
Wilfried Hüren berichtet in seinem 84. Lebensjahr aus seiner beruflichen Tätigkeit als Weber bei der Girmes AG in Oedt und später als Gewerkschaftssekretär bei der Gewerkschaft Textil Bekleidung. Stolz ist er im Gespräch mit unserer Redaktion besonders auf Aufbauleistungen in der fernen Mongolei, wie Arbeiter eine Arbeitnehmervertretung schufen und ein wenig später den ersten Tarifvertrag vereinbaren konnten.
Irene Sosnowski konnte auf 13 Seiten einen großen Teil zur Orts- und Pfarrgeschichte von Oedt beitragen, indem sie über das Lebenswerk von Heribert Ernst eine bemerkenswerte Chronik zusammenstellte.
Heinrich Lennackers und Alfred Knorr berichten über die 130-jährige Geschichte von P. Mertes Söhne, einem Oedter Traditionsunternehmen für die Herstellung vor allem von Arbeitskleidung, das 1979 Konkurs anmeldete. Die Autoren dieser Geschichte berichten auch über den langen geschichtlichen Weg der Post, den sie anhand der Poststellen und Postgebäude, die es in Oedt und Mülhausen gab, vorstellen. Auch in Mülhausen gab es einen Quartettverein, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, hätte man ihn nach dem Kriege wiedergegründet. Seine Blütezeit war, wie bei den vielen Gesangvereinen in der Umgebung, die 1920er-Jahre.
Edeltraud Spee stellt in dem neuen Heimatblättchen wieder einen einheimischen Vogel sowie eine hier in der Natur vertretende Pflanze vor: den Mauersegler und das Scharbockskraut.
Mundartgedichte dürfen in einem Heimatheft nicht fehlen, und so findet man auch wieder drei Gedichte des verstorbenen Hans Adolf Gielen aus seiner Heimat Oedt. Allein südlich des Ortskerns von Oedt liegen 18 Ortsteile, deren Bezeichnungen heute nicht mehr gut nachvollzogen werden können. Deshalb gibt es noch einmal eine Erklärung hierzu vom langjährigen Heimatvereinsvorsitzenden Johannes Lipp aus dem Jahr 1970.
Coronabedingt konnten 2021 nicht viele Veranstaltungen durchgeführt werden. Die wenigen Radwanderungen und Versammlungen nehmen deshalb nur einen kleinen Teil des Heimatblättchens ein, das in diesem Jahr mit einer Auflage von 780 Exemplaren erschienen ist. Zum Schluss weist Godber Werner auf die neue Homepage hin, die im Januar freigeschaltet wird. Bürgermeister Schumeckers dankte dem Vorstand des Heimatvereins Oedt für seinen Einsatz und seine Verdienste für die beiden Ortsteile Oedt und Mülhausen.