Hinsbeck: Golddukaten trotz Pleiten, Pech & Banken

Fantasievolle Kostüme und fetzige Mottos waren die Zutaten des gestrigen Schollzochs.

Hinsbeck. Mit "dicke Tromm" und dem Motto "Pleiten, Pech und Banken - Krisen sind nur Worte" führte Konrad Wilms, Leiter der Comeniusschule Hinsbeck, zum 15. Mal den Hinsbecker "Schollzoch" an. Er schlug nicht nur den Marschrhythmus auf der "Tromm", sondern verteilte auch an die Zuschauer Golddukaten: "Wir haben’s ja."

Die Schüler gingen als "Pleitegeier", das Motto der Abschlussklasse 2009 war "Fit for the Future". Extra hierfür hatten sie alte PC-Bildschirme ausgeschlachtet. Ihre Ganzkopfmaskerade (Foto) priesen sie als lebende Bildschirmschoner an.

Pünktlich und bei trockenem Wetter setzte sich der Zug in Bewegung. Vorab hatte sich der Treck während einer gemeinsamen "Schulsitzung" in der Pausenhalle der Grundschule "närrisch aufgewärmt". Rund 500 Kinder (Grundschüler 223, Comeniusschule 125, zwei Kindergärten 150) zogen durch die Dorfmitte, wo die bunt kostümierten Hinsbecker Karnevalsgesellschaften in Rot (Karnevals Komitee) und Blau (KG Hinsbecker Jüüte) schon warteten.

Zusammen mit vielen Zuschauern bewarfen sie die Kinder mit Kamelle. "Wir spielen Cowboy und Indianer", hieß das Motto der Grundschule, zudem waren Bienen unterwegs: "Jüüte Biene sind op Tour. Wir stechen nicht, wir piecksen nur." Der Musikverein Cäcilia zog als Clowns mit durch den Ort. Im Foyer des Marienheimes regnete es reichlich Kamelle, dann erst zog die Karawane weiter.

"Hier verhungern wir nicht. Das macht richtig Spaß", bemerkte Brandmeister Uli Berten, der den Feuerwehr-Bus steuerte und von einigen Mädels versorgt wurde.