Junger Chef hat viel vor: Andreas Bußmann neuer Geschäftsführer
Andreas Bußmann (29) ist der neue Geschäftsführer in Kempen.
Kempen. Die Malteser haben einen neuen Geschäftsführer: Andreas Bußmann ist ein Mann aus den eigenen Reihen. Zuletzt war er in Krefeld Chef des Rettungsdienstes. Vorher leitete er in Wesel die Einsatzdienste. Bußmann ist Nachfolger von Jürgen Lindenlauf, der als stellvertretender Diözesanleiter nach Düren wechselt. Bußmann ist Chef von zwei hauptamtlichen und 60 ehrenamtlichen Mitarbeitern in Kempen.
Der neue Leiter will in erster Linie die Grundaufgaben des Hilfsdienstes festigen. Dazu gehören die Erste-Hilfe-Ausbildung, der Sanitätsdienst bei Veranstaltungen, der Fahrdienst und der fahrbare Mittagstisch. „Wir liefern täglich 250 Mahlzeiten aus“, sagt Bußmann.
Sehr gefragt sei auch die Altkleiderkammer. 25 ehrenamtliche Kräfte sorgen dafür, dass jährlich rund 100 Tonnen Kleidung an Bedürftige verteilt werden.
Besonders fördern will der 29-jährige Bußmann die Jugendlichen: „Sie sind die Zukunft des Malteser Hilfsdienstes.“ Deshalb soll zu den derzeit sieben Zwölf- bis 18-Jährigen weiterer Nachwuchs hinzukommen. Er soll spielerisch an die Aufgaben herangeführt werden. Gemeinsames Eislaufen oder Paddeln auf der Niers sollen helfen, den Gemeinschaftssinn zu stärken. In den Sommerferien geht’s dann auch mal zusammen ins Zeltlager. „Für die Betreuung brauchen wir noch Gruppenleiter“, so Bußmann.
Bußmann plant zudem Neues. Die Kempener Malteser sind auch für Viersen und Dülken zuständig. Dort soll der Mahlzeitendienst ausgebaut werden. Ein besonderes Anliegen ist ihm der Hausnotrufdienst, der in Zeiten einer älter werdenden Bevölkerung immer wichtiger werde. Damit die vielen Aufgaben reibungslos funktionieren, will Bußmann die Qualitätskontrollen verbessern.
Wichtige Helfer waren früher die Zivildienstleistenden. Sie wurden inzwischen von den Bundesfreiwilligendienstlern (Bufdis) abgelöst. Die Malteser haben frühzeitig um diese Helfer geworben — mit Erfolg. Derzeit arbeiten zehn Bufdis in Kempen. Damit gibt es ausreichend Ersatz für die Zivis. „Meistens sind es Gymnasiasten“, sagt Bußmann. Aber vereinzelt seien auch erfahrene Kräfte dabei. In Grefrath engagiere sich beispielsweise ein 60-Jähriger.