Kein Geld für einen Klimamanager

Grefrath kann es sich nicht leisten, am Konzept des Kreises teilzunehmen. Das sieht für die Gemeinden einen Fachmann vor.

Grefrath/Oedt. In der Zwickmühle steckt die Gemeinde: Ein Klimamanager könnte helfen, Energie und damit Geld zu sparen. Doch Geld, einen solchen Fachmann zu bezahlen, ist im Haushalt nicht übrig. Eine Lösung war im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss nicht in Sicht.

Überrascht zeigte sich Jens Ernesti (Grüne): Auf seine Nachfrage, wie es um einen Klimamanager für Grefrath bestellt sei, teilte Bauamtsleiter Michael Räppel mit: „Das würde uns 2800 Euro im Jahr kosten, weil wir das Geld nicht haben, bleiben wir außen vor.“ Das habe Kämmerer Wolfgang Rive mitgeteilt.

Hintergrund: Der Entwurf des Klimaschutzkonzepts für den Kreis Viersen sieht einen Klimamanager für den Kreis sowie die Kommunen Tönisvorst, Grefrath, Niederkrüchten und Viersen vor. Die Gemeinde Grefrath müsste eben diese 2800 Euro beisteuern, die der Haushalt aber nicht hergibt.

Für die Grünen war das Thema damit nicht erledigt — Marcus Lamprecht: „Für einen Klimamanager wäre es ein Leichtes, beim Energieverbrauch 2800 Euro einzusparen, so dass sich das gegenrechnet.“ Räppel: „Das mag sein, aber 2800 Euro haben wir nicht.“ Dass einem Klimamanager die Aufgabe zukommt, Energiesparmöglichkeiten aufzuzeigen, schien der Verwaltung nicht klar — Bürgermeister Manfred Lommetz: „Etwa beim Heizen Energie einsparen helfen, kann so was ein Klimamanager?“ Doch Räppel winkte gleich ab: „Wir brauchen sicher keinen Klimamanager, um zu sehen, wo wir einsparen können, etwa durch Dachsanierungen an alten Schulen.“

Bernd Bedronka (SPD)

Eine Gegenrechnung machte Bernd Bedronka (SPD) mit Blick auf den Energieverbrauch gemeindeeigener Gebäude auf: „Wenn die Beteiligung am Klimaschutzkonzept dazu führt, dass wir nur ein Prozent Energie einsparen, hätte sich ein Klimamanager gelohnt.“ Er riet dazu, noch mal mit Kämmerer Rive zu diskutieren: „Der ist im Moment die Blockade.“