Kino-Betreiber aus Kempen über „Barbie“ „Das ist ein Film, in den wirklich alle gehen“

Kempen · Auch bei den Kempener Lichtspielen am Buttermarkt ist der Film „Barbie“ derzeit ein Hit. Aktuell gibt es täglich zwei Vorstellungen, an den Wochenenden sogar drei.

Margot Robbie ist im Film als Barbie zu sehen, Ryan Gosling spielt ihren Gefährten Ken.

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(evs) Am 20. Juli startete der neue Film „Barbie“ in den deutschen Kinos. Drei Millionen Menschen haben ihn bislang schon gesehen. Damit entwickelt sich der Film zum Sommer-Blockbuster. Und ein Ende des Booms ist noch nicht abzusehen. Frank Janssen, Betreiber der Kempener Lichtspiele, erwartet, dass der Film auch in Kempen noch mindestens drei Wochen lang laufen wird.

Aktuell läuft „Barbie“ in Kempen zweimal am Tag, um 17 und um 20 Uhr. An den Wochenenden kommt noch eine frühe Nachmittagsvorstellung um 14.30 Uhr hinzu. „Das ist ein Film, in den wirklich alle gehen, klassisches Family-Entertainment“, konnte er feststellen: Familien mit Kindern, junge Mädchen, Teenager, manche sogar im passenden rosa Barbie-Look. Aber es kämen auch ältere Personen mit hohem Anspruch. „Der Erfolg spricht sich rum, die Mundpropaganda spielt auch eine große Rolle“, konstatiert der erfahrene Kino-Mann. Der Film sei eine echte Überraschung, auch für ihn, der sich selbst nicht als absoluten Fan bezeichnen würde. „Ich bin halt Ü-60“, sagt er schmunzelnd dazu.

Die Geschichte basiert auf der gleichnamigen Spielzeugreihe des US-amerikanischen Unternehmens Mattel. Es handelt sich um den ersten Realfilm über die berühmte wasserstoffblonde Puppe mit der Wespentaille und den High-Heels und ihre zahlreichen weiblichen und weniger zahlreichen männlichen Varianten, die früher jedes Spielzimmer bevölkerten. Für die Hauptrollen in dem von Warner Bros produzierten Film wurden Margot Robbie als Titelheldin sowie Ryan Gosling als ihr Gefährte Ken ausgewählt.

Der Betreiber der Kempener Lichtspiele, Frank Janssen, ist gespannt, ob „Barbie“ an den Erfolg von „Avatar“ anknüpfen kann, den zehn Millionen Menschen in Deutschland sahen.

Foto: Norbert Prümen

Ausgehend von der stereotypen rosa Plastikwelt entwickelt sich ein Geschehen, das in Bezug zur „echten Welt“ tritt. Und damit Tiefgang findet. „Es gibt eine Botschaft, es geht um Gleichberechtigung, Emanzipation, aber alles ist locker und lustig aufbereitet“, findet auch Frank Janssen. Eben nicht mit erhobenem moralisierenden Zeigefinger, was oft abschreckend wirke.

Er ist gespannt, ob „Barbie“ an den Erfolg von „Avatar“ anknüpfen kann, den zehn Millionen Menschen in Deutschland sahen. „Super Mario mit fünf Millionen Zuschauern wird Barbie sicher einholen“, glaubt er. Der zweite große Blockbuster des Sommers sei übrigens ein inhaltlich ganz anderer Film: „Oppenheimer“ handelt vom gleichnamigen Entwickler der Atombombe. Auch diesen Film haben schon fast drei Millionen Menschen gesehen. Ein großer Kino-Sommer also.

Auch das Wetter spiele für die Kinos mit, sagt Frank Janssen. Wenn kein echtes Biergarten-Wetter sei, gingen die Leute auch lieber ins Kino. Etwas Sorgen bereiten ihm aktuell die Streiks in der Filmbranche in den USA: „Hoffentlich leidet nicht die Vielfalt der kommenden Saison darunter.“ Insgesamt ist er im Moment sehr zufrieden mit der Entwicklung in seinem Haus nach den harten Pandemie-Zeiten.