Kempen: Jobs liegen auf der Straße
Sieben Arbeitslose unterstützen nun die Stadtgärtner. Sie kümmern sich um den Grüngürtel.
Kempen. Bei Jürgen Czastro, Cornelius Dyk, Stefan Gebhard, Albert Olchowski, Manuel Theuvsen, Peter Vorsdahls und Rolf Zorn klingelt der Wecker in der Woche sehr früh. Dienstantritt für die Kempener, die seit 1. März beim Baubetriebshof der Stadt angestellt sind, ist um 7 Uhr morgens.
Doch das war nicht immer so, denn die Sieben blicken zum Teil auf eine lange Zeit ohne Arbeit zurück. Ihre neue Stelle erhielten sie im Rahmen der Beschäftigungsmaßnahmen der Arbeits-Gemeinschaft für Beschäftigung und Leistung (Arge).
Diese werden zu 75 Prozent durch ein Bundesprogramm und zu 25 Prozent vom Kreis Viersen finanziert. Ziel ist, die Arbeiter nach Ablauf eines Jahres mit den neu erworbenen Qualifikationen wieder in den so genannten "ersten Arbeitsmarkt" zu vermitteln.
"Daran hat es zuvor aus den unterschiedlichsten Gründen lange gehapert", so Christian Canzler, der Teamkoordinator im Beschäftigungs- und Leistungszentrum (BLZ). "Bei den jetzigen Tätigkeiten handelt es sich aber nicht um 1-Euro-Jobs", wie Baubetriebshofleiter Klaus Staschok betont: "Alle Sieben sind fest und sozialversicherungspflichtig bei der Stadt Kempen angestellt."
Um dies zu erreichen, sind Manuel Theuvsen und seine Mitstreiter mit Begeisterung bei der Sache: "Ich habe vorher 14 Monate auf Gut Heimendahl die Grünflächen sauber gehalten und finde es toll, dass ich hier nun an verschiedenen Maschinen angelernt werde", erklärt der 25-Jährige.
Seine Kollegen Stefan Gebhard (32) und Albert Olchowski (52) sind sich einig: "Die Arbeit macht Spaß, vor allem, weil die Gruppe so gut zusammenpasst." Und Peter Vorsdahls (54) ergänzt: "Wer hier nicht zurecht kommt, kommt in keiner Firma zurecht."