Kempen: Lernschwache wie Begabte gleichsam fördern
Der Engpass an der Spitze der Grundschule ist nach den Ferien kein Thema mehr.
Kempen. Mit 54 Jahren will es Dorothee Heussen noch einmal wissen. Nach den Ferien steigt sie voll in ihre neue Aufgabe als Leiterin der Friedrich-Fröbel-Grundschule ein. Die Schule an der Straelener Straße 6 hat 140 Kinder.
Damit löst sie Fine Lützenburg ab. Die Leiterin der Regenbogenschule hatte die Grundschule drei Jahre zusätzlich geleitet. Fine Lützenburg sprang ein, als die damalige Fröbel-Schulleiterin Ruth von Westernhagen schwer erkrankte.
"Es war mir eine Herzensangelegenheit, aus Verbundenheit zu meiner Kollegin zu helfen," sagt Lützenburg. Dabei sei es ihr "bestimmt nicht um das Geld gegangen". Für ihren Einsatz hat Schuldezernent Volker Rübo Fine Lützenburg am Mittwoch im Rathaus empfangen. "Ihr Einsatz war alles andere als selbstverständlich und bedeutete einen enormen Mehraufwand."
Dorothee Heussen und Fine Lützenburg kennen sich gut. Gemeinsam haben sie von 1984 bis 2007 an der Fröbel-Schule gearbeitet. Dann ging Heussen als Konrektorin zur Grundschule Hüls. "Im Grunde kehre ich damit wieder zu meinen Wurzeln zurück", sagt Heussen.
Dorothee Heussen ließ zwei Ausschreibungsrunden verstreichen, ehe sie ihre Bewerbung an die Stadt schickte. "Das war schon ein Risiko, aber ich wollte mit meiner vierten Klasse das Schuljahr noch zu Ende bringen", sagt die gebürtige Kempenerin, die in St.Hubert lebt.
Ihr Anliegen ist die pädagogische Ganztagsbetreuung. "Außerdem ist die individuelle Förderung wichtig. Sowohl von Lernschwachen wie stärker Begabten." Auch das Musik-Angebot will sie an der Fröbel-Schule ausbauen, sagt die künftige Chefin von 14Lehrern. IdS