Kempen: Marc Terenzi in Party-Laune
Es ist viel los: Altstadtfest, Oldtimer-Treff, Kinder-Kunst und Highland-Games.
<strong>Kempen. Diese Nacht wird Trömmelche-Wirtin Maria Tombeil nicht so schnell vergessen. Nach dem begeistert gefeierten Konzert von Marc Terenzi im Kulturbahnhof erlebte die gemütliche Kneipe an der Ellenstraße 30 eine After-Show-Fete in bester Stimmung - bis in den frühen Morgen. Mit von der Party und bestens gelaunt: Terenzi. Ein Vip ohne Allüren: "Der ist ja so sympathisch, so unkompliziert", staunte ein weiblicher Fan über Sarah Connors Ehemann. Ebenso sympathisch unkompliziert war ein anderer Gast: Mola Adebisi, populärer Ex-Moderator im Musik-TV "Viva" und nun Chef des interaktiven Musikkanals "iM1". Der Locken-Träger amüsierte sich genauso prächtig in Marias Kneipe wie viele andere Gäste.
Klar, dass Terenzi am laufenden Rollerball-Stift Autogramme schreiben musste. Fast überall drauf, wo’s sich Fans wünschten. Nadine Tombeil, Tochter von Wirtin Maria, und ihre Freundin Diana Fischer (beide süße 11) werden künftig jede Schul- und Hausaufgabenstunde an Sarahs Mann Marc erinnert. Denn der schrieb ihnen eine Widmung auf ihr jeweiliges Stifte-Mäppchen. Baff waren da die Mädels. Und ihre Klassenkameraden werden staunen . . .
Und plötzlich stand Marc Terenzi hinter der Trömmelche-Theke. Und bediente seine Gäste. Nicht mit einem Stil-Mix von Rock-Tönen. Sondern akkurat mit Drinks, nicht zuletzt gemixten. Denn das Bar-Schütteln ist eine seiner Passionen. Einer seiner Lieblings-Cocktails: "Hurricane". Ein "Fancy Drink" aus etwas Gin, Amaretto, weißem Rum, etwas mehr braunem Rum und viel mehr Ananassaft, Orangensaft und Grapefruitsaft plus einem Schuss Grenadine. Prost, Marc!
Etwas gespenstisch wirkt ein Busch, der an der Ecke Ellenstraße/Hessenring an der Straße steht. Komplett eingesponnen ist die Pflanze von einem feinen, weißen Netz. An Halloween wäre die Verkleidung passend, aber im Frühjahr? Kein Grund zur Panik, weiß Klaus Hermann vom Grünflächenamt: "Dabei handelt es sich um Raupen, die immer ganz spezielle Pflanzen befallen." Sobald die Raupen geschlüpft sind, kann sich auch der Busch wieder frei entfalten.
Nicht so viel Glück wie der Busch hatte bekanntlich das Haus Sturm am Donkring 68. Als letztes seiner Art wurde es ja bereits im vergangenen Jahr dem Erdboden gleichgemacht. Nun sorgt die Stadt dafür, dass diese Stelle im Grüngürtel wieder ansehnlich wird. Die Grünanlagen werden erst nur provisorisch ausgeweitet und Wege angelegt. Im Herbst folgt dann die endgültige Bepflanzung. Außerdem bekommt die Stadtmauer dort einen Frühjahrsputz verordnet. An einigen Stellen werden neue Steine eingesetzt. An den Stellen, wo die Mauer verputzt ist, wird sie in der Farbe der Steine gestrichen.
Gestern Abend hat die Krefelder Band Idea auf dem Buttermarkt das Altstadtfest rockig eröffnet. Heute und morgen dürfte in der City der Teufel los sein, zumal im Burgpark Highland-Games sind und der Sonntag verkaufsoffen ist. Deshalb verweisen Stadt und Werbering auf die zusätzlich eingerichteten Parkplätze: Verlängerung Viehmarkt, Gericht/Arbeitsamt Wiesenstraße, Thomaeum Ludwig-Jahn-Straße sowie die Tiefgaragen Raben- und Burgstraße.
Altstadtfest-Organisator Klaus Niermann ist stolz, zum ohnehin schon üppigen Musik-Programm noch zwei Kempener Gruppen gewonnen zu haben. Heute um 16.30 Uhr ist die Streicherklasse der Fröbel-Schule zu hören. Und morgen ab 15 Uhr stimmen die Mädchen der Chor-Akademie eine halbe Stunde lang bekannte Musical-Melodien an.
Zwölf Blumenkübel sind in der Nacht zum 1. Mai an der Kuhstraße verschwunden. Wie von Geisterhand, wahrscheinlich aber doch nur mit Hilfe eines Schraubenschlüssels. Denn die Kübel waren mit Ketten an den Altstadtlaternen verschraubt. "Das war von langer Hand geplant", ist sich Günther Britz von der Interessengemeinschaft Kuhstraße sicher. Erst vor einer Woche hatte er mit Anliegern die Straße mit Geranien geschmückt. Auf 250 Euro schätzt Britz den Schaden. Aber: "Wir werden uns nicht unterkriegen lassen und neue Blumen pflanzen. Zum Stadtfest soll sich unsere Straße von der besten Seite zeigen."
Nach knapp 25 Jahren macht Margret Wehmeyer Schluss. Die Inhaberin des Geschäfts an der Judenstraße 3 für Wäsche, Dessous und Bademoden schließt Ende Juni. "Die Knochen machen nicht mehr so mit" sagt die 65-Jährige. Außerdem freue sie sich darauf, mehr Zeit für sich und ihr neugeborenes Enkelkind zu haben. Anfang Juli wird Petra Kranhold aus Köln den Laden weiterführen, das Sortiment soll sich nicht ändern.
Im Meer von Kunst und Kram sollten zwei caritative Stände nicht außer Acht gelassen werden. Da ist zum einen der Verein "Arbol de la Esperanza", der auf der Kuhstraße vor Diris fürs Kempener Projekt Straßenkinder in Quito/Ecuador die Fahnen hochhält. "Der Verkaufserlös der Latino-Produkte kommt dem Heim in Quito zu gute", betonen Kurt und Inge Aretz. Und da ist der Freundes- und Förderkreis der Kempener Freiwilligen-Agentur, der sich vor dem SKF an der Ellenstraße 29 postiert und Trödel anbietet.
Die eigensinnigste Weltkugel ist seit gestern im Rathaus-Foyer zu sehen. Gestaltet ist der phantasievolle Globus (unser Foto zeigt Luuk und Neele) von den Mädchen und Jungen des Kindergartens Pusteblume. Die Kleinen haben sich van Goghs Sternennacht ebenso zur Brust genommen wie Martins-Fackeln, die zum Einhorn oder U-Boot mutieren. Kunst, unverstellt, die Welt mit Kinderaugen, sehenswert! Zu sehen am Buttermarkt 1 bis Ende des Monats.
Wenn Tom heute um 15 Uhr auf dem Buttermarkt die Kempen-Hymne anstimmt, sammelt Marlies Paschen Interessierte am Museums-Vorplatz, Burgstraße, ein und begibt sich mit ihnen auf eine Erlebnisreise durch die Altstadt. Marlies Paschen, selbst künstlerisch aktiv, wird die Augen öffnen für einige versteckte Schätzchen in Kempens Nukleus. Die anderthalbstündige Führung kostet zwei Euro.
Ob er wohl kommt? Die Rede ist von einem 98 Jahre alten Auto: De Tamble Sport. Dieses Schätzchen hat 1932 in den USA den Grand Prix in Indianapolis gewonnen. Im Zuge der Kevelaerer Oldtimer-Ausfahrt soll der chromblitzende Beau heute gegen 11.30 Uhr den Burgparkplatz ansteuern und dort mit anderen schmucken Edel-Karossen ein zweistündiges Päuschen einlegen. Müssen die Schnauferl eigentlich ein Parkticket ziehen???
Apropos: "Wenn das so weitergeht, macht die Stadt mit diesem Parkplatz keinen Gewinn", frohlockte Mitte der Woche ein Vorster, der häufig mit dem Auto in die Altstadt kommt und meist auf dem Burgparkplatz steht. Der neue Park-Automat war mal wieder - außer Betrieb . . .
Von Vaterunser bis Jungfrau Maria: Gestern Abend ist im Atelier Moosgasse eine sehenswerte Ausstellung eröffnet worden: Grenzgänge. Victor von Brauchitsch hat Fotografen ans Händchen genommen und die Linse u.a. im Dorf der Steyler Mission oder in der Kerzenfabrik Engels scharf gestellt. Die Ergebnisse des Workshops sind im Atelier von Barbara Herrmann-Lange bis 29. Mai zu sehen. Heute ist übrigens von 11 bis 14 Uhr geöffnet.
Nun sind sie abmontiert, die vier Laternen-Models, die drei Monate den "Catwalk" Burgring zierten und zuletzt durch die Jury des Bauausschusses mussten. Bekanntlich entschieden sich unsere Politiker für das Modell "Tektus", das demnächst in 62-facher Ausführung den 2,2 Kilometer langen Altstadtring ziert und ausleuchtet. Grund für die 180 000 Euro teure Verschönerung: Die ollen "Hut-Lampen" haben ausgedient.