(tre) „Es war eine tolle Erfahrung. Ich habe viel für mich mitnehmen können und was mich am meisten gefreut hat, es war auch noch für den guten Zweck“, sagt Tessa. Mit diesen Worten beschreibt die Zehntklässlerin der Kempener Gesamtschule den 23. Mai. An diesem Tag fand der „soziale Tag“ der damaligen Neuntklässler, statt. Seit Jahren tauschen die Neuntklässler für einen Tag die Schulbank mit einem Arbeitstag in einem Unternehmen, das sie sich selber aussuchen. Dabei arbeiten sie für den guten Zweck. Was das Unternehmen spendet, geht in den großen Spendentopf.

Die 179 beteiligten Gesamtschüler erarbeiteten in diesem Jahr so insgesamt 6400 Euro. Das Geld wurde nun am Donnerstag feierlich an die drei Begünstigten übergeben. Einen Teil des Geldes erhielt die Nabu-Ortsgruppe Kempen, die sich in vielfältiger Weise für den Schutz der Natur einsetzt. Des Weiteren flossen Erlöse zur Kempener Tafel, die vom Verein Martinus-Hilfe betrieben wird. Dank ehrenamtlicher Helfer und Spender kann die Tafel bedürftige Menschen aus Kempen mit Lebensmitteln unterstützen. Ebenfalls bedacht wurde der Verein „Haus der Sonne“ aus Kempen: Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in Kamerun mithilfe einer Grundversorgung und dem Zugang zu Bildung und Beruf ist Ziel des Vereins, der von Kempenern gegründet wurde. Damit ist Hilfe zur Selbsthilfe angesagt. 3200 Euro gingen an das „Haus der Sonne“, 1920 Euro an die Tafel und 1280 Euro an den Nabu.

Zusätzlich bekam jede der drei Einrichtungen 585 Euro. Das Geld stammt vom ehemaligen Leiter der Gesamtschule Kempen, Uwe Hötter. Er hatte bei seiner Verabschiedung auf Geschenke verzichtet und stattdessen um Spenden für den „sozialen Tag“ gebeten, 1755 Euro waren das Ergebnis. „Das Projekt ist eine gute Tradition der Schule, die ich gerne mit meiner Verabschiedung unterstützt habe“, betonte Hötter.

Schulleiterin Suzan Torun-Schneider dankte Schulsozialarbeiterin Mira Dugal-Klahre und ihrem Team für die Organisation des „sozialen Tags“, der immer für alle mit einem immensen Aufwand verbunden ist, bis alle Schüler auch wirklich einen Arbeitsplatz für einen Tag gefunden haben.

Beim Verein „Haus der Sonne“ fließt die Spende komplett in die Schulbildung. „Wir finanzieren damit das Schulgeld und Schulmaterialien“, teilten Christian Eloundou und Erdal Icer mit. Bei der Tafel ist es eine Unterstützung für die monatlich anfallenden Kosten, und der Nabu investiert in weitere Bäume für die Streuobstwiesen sowie Gerätschaften zur Baumpflege. „Zudem ist es für uns eine gute Gelegenheit, auf unsere Arbeit aufmerksam zu machen und vielleicht auch junge Menschen für den Einsatz zu motivieren“, sagten Peter Kunz und Michael Lomanns.