Kempen: Über 100 Telefonanschlüsse abgeschnitten

Erneut ist bei der Buddelei im Baustellenbereich St. Huberter Straße ein Telefonkabel beschädigt worden. Folge: Viele Leitungen blieben tot.

Kempen. "Nicht schon wieder", stöhnte Sonja Treumann, als sie am Montagmorgen den Telefonhörer abnahm und nur Rauschen hörte. Die Vertriebsleiterin der am Kreisverkehr St. Huberter Straße ansässigen Firma Nordlux fühlte sich an drei Tage im September 2008 erinnert. Da hatte ein Baggerfahrer auf der Baustelle St. Huberter Straße ein Kabel zerstört und für Internet- und Telefonausfall bei rund 350 Kunden gesorgt.

"Tatsächlich hat auch diesmal wieder ein Bagger ein Kabel beschädigt und über 100 Telefonanschlüsse außer Gefecht gesetzt. Das ist ein typischer Tiefbauschaden", weiß Telekom-Pressesprecher George McKinney. Nachdem vorgestern gegen 12.20 Uhr die ersten Störungen gemeldet wurden, waren Techniker bis 23 Uhr damit beschäftigt, das zerrissene Kupferkabel zu flicken.

Bei einem Teil der Betroffenen, so beim Holzzerkleinerer Schliesing und bei Auto Becker-Klausmann an der St. Huberter Straße, waren Internet und Telefon nach eintägigem Ausfall einen Tag späer wieder instandgesetzt.

"Ich werde wahnsinnig!", sagt dafür Roderich Leysten vom gleichnamigen Dentaltechniklabor, ebenfalls St. Huberter Straße. Auch noch am Dienstagvormittag musste er zig Anrufe von Kunden per eilends eingerichteter Rufumleitung über das Handy annehmen. Und beim benachbarten Buch Verlag Kempen war zwar der Hauptanschluss erreichbar, einige Nebenanschlüsse aber am Vormittag noch tot.

"Um 14 Uhr am Dienstag waren die Arbeiten abgeschlossen", heißt es bei der Telekom, die das zerrissene Kabelstück austauschen und die einzelnen Kupferdrähte wieder verbinden musste.

Eine Routineaufgabe, die vermieden hätte werden können: "Wer Tiefbau betreibt, ist dazu angehalten, sich vorher einen Plan mit der genauen Lage der Leitungen zu besorgen. Dadurch verringert sich das Risiko, dass man versehentlich ein Kabel erwischt", so McKinney.