Kempener Altstadtfest: Rocken und Shoppen in der City

50.000 Besucher strömten am Wochenende in die Innenstadt. Samstag war es noch ruhig – Sonntag war es voll.

Kempen. Manchmal muss ein bisschen Zeit vergehen, bis etwas anläuft. So war es auch beim diesjährigen Kempener Altstadtfest, das vor allem am Sonntag bei reichlich Sonnenschein sehr gut besucht war. Am Samstagmittag hingegen füllte sich die City nur langsam. Die Veranstalter sprechen von knapp 50.000 Besuchern an drei Tagen.

Bereits am Freitagabend sorgte die Coverrockband Elf99 für gute Stimmung auf dem Buttermarkt und läutete damit das Fest ein. Es folgten zwei Tage mit rund 120 Kunsthandwerkern, die sich in der ganzen City verteilten, einem bunten Bühnenprogramm im Herzen der Altstadt sowie dem verkaufsoffenem Sonntag, bei dem auch der Einzelhandel auf seine Kosten kam.

Auf den Geschmack kamen Besucher bei Waltraud Anics Holunderstübchen auf der Ellenstraße, die "Lust auf mehr Genuss" versprach und Fruchtaufstriche, Säfte sowie Liköre aus der schwarzen Beere verkaufte. "Holunder schmeckt gut auf Eis, mit Sekt und bei Erkältung mit viel Honig", informierte die Wankumerin an ihrer Holzbude.

Unweit des Kinderkarussells auf dem Buttermarkt schwelgten Besucher bei Karin Thiergarten in alten Erinnerungen: Die Münsteranerin war mit jeder Menge historischem Spielzeug vertreten. Blecherne Miniaturautos, Kreisel und ein Elefant auf dem Dreirad buhlten hier um die Gunst der zahlreichen Zaungäste.

Feiner Räucherduft lockte weiter in Richtung des Kuhtors zu Ingo Görn und seiner "Räucherey". Hier durften thüringische Spezialitäten wie Bauern-Rotwurst, Leberwurst oder Eichsfelder Runde mit Kümmel probiert werden.

Zukünftig hingegen der Blick der Venloer Studentenfirma "Likey", die Schlüssel mithilfe von Mini-Plastikfußballtrikots zu unverwechselbaren Unikaten machten. Auch der WM-Ring mit Kunstrasen und mittig eingesetzter Plastikpille am Stand von Silke Theunert machte Lust auf die kommende Fußballweltmeisterschaft in Südafrika. Theunerts Kollegin Silke Reil strickte derweil an einem süßen Erdbeer-Hut mit grüner Spitze: "Das ist eine besonders seltene Fruchtart", scherzte sie auf Nachfrage.

Ebenfalls süß war die Idee der Bäckerei Kamps an der Ecke Enger-/Judenstraße, die am Samstag Muttertagsherzen für Spätentschlossene verkaufte. Aber auch die fruchtigen Berliner gingen bei Janine Roubert im Minutentakt über die Ladentheke. Insgesamt überzeugte das Altstadtfest durch sein vielfältiges Angebot und das Bühnenprogramm für Jung und Alt.