Test der Weihnachtsbeleuchtung Kempener Weihnacht — mitten im Spätsommer
Die neue Weihnachtsbeleuchtung wird getestet. Der Werbering entscheidet in Kürze, welches Modell aufgehängt werden soll.
Kempen. Da gab es am Donnerstag bei einigen Passanten auf der Engerstraße erstaunte Blicke und Kopfschütteln. Wird die Weihnachtsbeleuchtung jetzt schon im September aufgehängt? Tatsächlich hingen Donnerstag auf der Engerstraße und gleich um die Ecke an der Burgstraße sogenannte Überspannungen mit Weihnachtssternen — allerdings nur zu Probe.
Denn der Werbering wird für die gesamte Kempener Altstadt eine neue Beleuchtung anschaffen und wollte vorher einen Tag und eine Nacht lang die Wirkung testen, um dann zwischen den beiden Varianten auszuwählen. In den nächsten Tagen soll entschieden werden, welche Version rechtzeitig vor dem ersten Weihnachtsmarkt in der Stadt aufgehängt werden soll.
Zur Auswahl stehen zwei Grundvarianten mit Sternen in verschiedenen Größen — ein Modell in Grün und eines in Weiß. Angeschafft werden 62 dieser Überspannungen, die an den Hauswänden befestigt werden. Zur Auswahl stehen silberne und goldene Sterne in drei verschiedenen Größen. Die Einzelhändler können dann Kombinationen nach ihre Wünschen zusammenstellen. Die Grundausstattung kann auch um weitere weihnachtliche Motive wie Tannenbäume, Nussknacker oder Nikolausmützen ergänzt werden.
Die neue Beleuchtung verfügt über modernste, stromsparende LED-Technik. „Eine komplette Überspannung mit einem Stern verbraucht zirka 36 Watt, eine Glühbirne, wie sie bisher beispielsweise auf der Ellenstraße genutzt wurde, aber schon bis zu 40 Watt“, sagte der Vorsitzende des Werberings, Armin Horst, Donnerstag beim Ortstermin.
Die Finanzierung der insgesamt rund 30 000 Euro teuren Aktion ist inzwischen auch gesichert. „Nach anfänglichem Zögern haben doch noch viele Geschäftsleute und Hausbesitzer mitgemacht“, so Horst. Die Stadtwerke trugen außerdem maßgeblich dazu bei, indem sie dem Werbering 15 000 Euro vorgestreckt haben, die erst in 15 Jahren zurückgezahlt werden müssen. Auch die Stadt beteiligte sich an der Finanzierung. Die Kosten verteilen sich auf jeweils 15 000 Euro für die Anschaffung der Beleuchtung sowie den Auf- und Abbau. Durch die moderne LED-Technik können außerdem die Stromkosten deutlich verringert werden.
Am WZ-Mobil zum Thema wurde am Donnerstag deutlich, dass die Menschen noch wenig Gedanken an die Weihnachtszeit verschwenden. Bei so einem schönen Spätsommer ist das auch nicht verwunderlich. „Es sollte bitte kein Einheitsbrei werden“, sagte ein Kempener Landwirt bei der Rollenden Redaktion. „Bunte Lichter fände ich auch nicht schlecht.“
Buchhändler Gerrit Wissink ist froh, dass es eine einheitliche Lösung für die Altstadt geben wird: „Das ist für alle Einzelhändler eine enorme Erleichterung.“