Grefrath/Oedt Konfirmation: So laufen die Vorbereitungen

In der evangelischen Kirche feiern wieder viele Jugendliche ihre Konfirmation. In Grefrath und Oedt stehen Samstag und am Sonntag die Termine an. Die WZ war bei den Vorbereitungen dabei.

Foto: Friedhelm Reimann

Grefrath/Oedt. „Was bedeutet eigentlich Konfirmation?“, fragt Pfarrerin Barbara Münzenberg in die Runde von 20 Jugendlichen, die sich zu einem letzten Treffen in der Versöhnungskirche am Bergweg versammelt haben. Ihr großer Tag ist zu diesem Zeitpunkt nur noch zwei Wochen entfernt. Von Aufregung ist allerdings keine Spur, denn die „Konfis“ bereiten sich schon seit einiger Zeit intensiv darauf vor.

Bei dem letzten von insgesamt elf vierstündigen Vorbereitungstreffen geht es um das Thema, auf das alle gemeinsam hingearbeitet haben: Konfirmation. Eine Antwort auf die Eingangsfrage von Münzenberg hat Florian daher parat. „Sie bedeutet, dass man sich zu seinem Glauben an Gott bekennt“, sagt der 14-Jährige.

Während der vorangegangenen Treffen ging es unter anderem um Themen wie Glauben, Tod und Auferstehung oder die Bibel. Felix (14) erinnert sich noch daran, dass die Bedeutung der Taufe intensiver besprochen wurde, während Niklas (13) sich an den Sinn der verschiedenen Feiertage erinnert.

„Ein Thema, welches auch viele der Konfis beschäftigt hat, war zum Beispiel, was an der Bibel wahr und wirklich passiert ist“, erklärt Jugend-Diakonin Karin Rosenstengel. Gemeinsam mit Pfarrerin Münzenberg bereitet sie die Gruppe auf ihre religiöse Mündigkeit vor. Hilfe bekommen sie dabei von insgesamt fünf ehrenamtlichen Helfern, deren eigene Konfirmation noch nicht sehr lange zurückliegt. Erstmalig wird dieser Jahrgang somit anders vorbereitet als bisher. „Gruppenarbeiten gehören jetzt wesentlich zum Konzept“, so Barbara Münzenberg. „Der Konfirmations-Unterricht soll nicht wie ein Unterricht wirken, sondern kreativ und vielfältig sein.“

Karin Rosenstengel, Jugend-Diakonin

Daher gehören neben den regelmäßigen Besuchen der Gottesdienste auch Ausflüge zu den Aufgaben der Konfirmanden, bei denen gemeinnützige Einrichtungen besucht worden sind. „Weiterempfehlen würde ich den Besuch des Beratungszentrums für Wohnungslose in Krefeld“, so Amelie (14). „Dort wird Menschen geholfen, wieder ins Leben zu finden.“ Weitere Ziele waren unter anderem das St. Töniser Flüchtlingsheim, das Oedter Altenzentrum und das Büro des ambulanten Hospizdienstes der Grefrather Malteser. „Diese Ausflüge sind Teil der Zeit, welche die Konfis aufbringen müssen, um zugelassen zu werden“, erklärt Münzenberg. „Sie sollen das Konzept der Diakonie näherbringen.“

Doch auch Zuhause bereiten sich die Jugendlichen mit ihren Familien auf die Konfirmation vor. „Es war schon manchmal etwas stressig, weil alles geplant werden musste“, sagt Lea (15). „Jetzt sind aber alle Einladungen verschickt.“ Die passende Kleidung will auch erst einmal gefunden werden. Auf die Frage von Karin Rosenstengel, wer sich neue Schuhe gekauft hat, hebt jeder der 20 Jugendlichen die Hand. Nur die Wenigsten werden Zuhause feiern, fast alle haben für das Treffen mit Freunde und Verwandten einen Raum gemietet.

Bleibt noch die Frage, worauf sich die Konfirmanden am meisten freuen. „Auf das Essen danach“, gibt Alex (14) zu. „Aber auch darauf, am Abendmahl teilnehmen zu dürfen.“ Jakob (14) freut sich vor allem darauf, seine Verwandten wiederzusehen. „Und auch, wenn es keiner zugibt, sind die Geschenke wahrscheinlich nicht ganz unwichtig“, sagt Jugend-Diakonin Karin Rosenstengel schmunzelnd.