Großevent am Niederrhein am 2. Juli Radwandertag lockt mit 90 tollen Routen
Kreis Viersen · Am Niederrheinischen Radwandertag steigen alljährlich bis zu 30.000 Menschen aufs Rad, um die Region zu erkunden. Für Sonntag, 2. Juli, ist die 30. Auflage geplant. Lange wie kurze Routen stehen zur Wahl, auch für Familien.
(biro) Der Niederrheinische Radwandertag gilt als eines der größten Radsportevents in Deutschland: Am ersten Sonntag im Juli steigen alljährlich rund 30 000 Menschen aufs Rad, um den Niederrhein zu erkunden. In diesem Jahr findet der Radwandertag bereits zum 30. Mal statt. Dass er einmal so groß werden und so viele Menschen anziehen würde, hätte bei der ersten Veranstaltung 1992 wohl niemand gedacht. Der Startschuss fiel in der Stadt Krefeld, die gemeinsam mit Viersen, Kempen, Tönisvorst und Grefrath den Radwandertag ins Leben gerufen hatte. 2300 Teilnehmer wurden damals gezählt.
Immer mehr Städte und Gemeinden kamen in den folgenden Jahren dazu, der Radwandertag wurde bis in die Niederlande ausgeweitet. „Der Niederrheinische Radwandertag ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Die jährlich rund 30 000 Teilnehmer machen deutlich, wie populär das Radfahren in unserer attraktiven Region ist und bestätigt ganz nebenbei, welch große wirtschaftliche Bedeutung der Tourismus am Niederrhein hat“, sagt der Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU), Aufsichtsratsvorsitzender der Niederrhein Tourismus GmbH.
Gemeinsam mit Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin der Niederrhein Tourismus, und Claire Neidhardt, Fachbereichsleiterin Stadtmarketing in Krefeld, stellte er nun das Programm für Sonntag, 2. Juli, vor. „Die Stadt Krefeld freut sich, dass der vor 30 Jahren initiierte Niederrheinische Radwandertag zur festen Größe im Veranstaltungskalender am Niederrhein geworden ist“, so Neidhardt. Heute reisen viele Menschen von weit her an, um bei diesem von den Sparkassen am Niederrhein gesponserten Familienevent dabei zu sein. Den Niederrhein als Urlaubsregion bekannt zu machen und die Region gemeinsam präsentieren: Das sind die Ziele der Kreise Heinsberg, Kleve, Viersen und Wesel, die sich zur Niederrhein Tourismus GmbH zusammengeschlossen haben. 2017 übernahm die Niederrhein Tourismus die Gesamtkoordination des Radwandertags.
62 Städte und Gemeinden, davon vier aus den Niederlanden, beteiligen sich in diesem Jahr am Radwandertag. Insgesamt 90 Routen stehen zur Verfügung, und für jeden ist etwas dabei: An diejenigen, die eine kurze Strecke radeln wollen, ist ebenso gedacht wie an ambitionierte Radler, die bis zu 79 Kilometer an diesem Tag zurücklegen können. Für Familien gibt es extra Spielplatzrouten, so in Erkelenz und Wassenberg (je 23 Kilometer lang), sowie eine Familienroute ab Krefeld-Linn (18 Kilometer), die sich besonders eignen, um unterwegs ein Päuschen zu machen und einen Spielplatz zum Toben aufzusuchen.
Zudem gibt es Themenrouten, die besondere Sehenswürdigkeiten am Wegesrand in den Mittelpunkt rücken. Neben der Mühlenradtour rund um Kempen (23 Kilometer) gehören dazu etwa die Tour zur Industriekultur am Niederrhein durch Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn (37 Kilometer), die Kaarster Kunst- und Denkmalroute (29 Kilometer), eine Tour zu den Parks und Herrenhäusern entlang der Wurm in Geilenkirchen und Übach-Palenberg (42 Kilometer) oder „Tim Berresheims Bilderreise – eine Augmented-Reality-Radroute“ rund um Wassenberg und Effeld (55 Kilometer). Daneben gibt es viele weitere Routen. Durch Kempen führen die Routen 22 (Wachtendonk – Grefrath – Kempen – Nettetal, 57 Kilometer), 47 (Kempen – Kerken – Straelen – Wachtendonk, 47 Kilometer), 48 (Grefrath – Tönisvorst – Kempen, 44 Kilometer), 51 (Kempen – Krefeld, 52 Kilometer). Route 50 führt durch Meerbusch, Willich und Tönisvorst (62 Kilometer), Route 56 durch Willich und Tönisvorst (32 Kilometer), Route 57 durch Tönisvorst und Viersen (37 Kilometer), auch gibt es eine Kurzroute durch Willich (24 Kilometer), Route 80 führt durch Korschenbroich, Kaarst, Willich und Mönchengladbach (36 Kilometer).
Zwischen 10 und 17 Uhr gibt es an den Start- und Zielorten Imbiss- und Getränkestände für die Versorgung der Ausflügler, zudem gibt es unterwegs viele Möglichkeiten zur Einkehr. Ein buntes Rahmenprogramm bietet zusätzliche Unterhaltung. Auch können die Radelnden etwas gewinnen: Wer zwei Stempel auf seiner Startkarte hat, weil er mindestens zu zwei verschiedenen Orten geradelt ist, nimmt an einer zentralen Tombola teil, bei der es viele schöne Preise zu gewinnen gibt, etwa ein Fahrrad als Hauptpreis. „Der Radwandertag ist immer wieder eine gute Gelegenheit, unsere wunderschöne Region zwischen Rhein und Maas kennen zu lernen“, sagt Martina Baumgärtner von der Niederrhein Tourismus. Wer sein Fahrrad nicht mitnehmen möchte, kann auf das Niederrhein-Rad zurückgreifen: Die apfelgrünen Räder (und E-Bikes) können an rund 30 Stationen am Niederrhein ausgeliehen und an einer beliebigen Station zurückgegeben werden. Verleihstationen gibt es beispielsweise an der Burg Brüggen und an der Jugendherberge in Nettetal-Hinsbeck.
Alle Verleihstationen sind im Internet aufgeführt unter: