Kürbis-Schnitzaktion vor Halloween
Seit 2012 gibt es den Kürbishof Mertens am Graverdyk. Samstag geht es den Früchten zu dekorativem Zweck an die Schale.
Oedt. Mit einem speziellen Messer geht Nicole Mertens der orangefarbenen Riesenfrucht an die dicke Schale. Knapp eine Woche vor Halloween ist auf dem Kürbishof Mertens nahe Oedt die Hochsaison in vollem Gange. Samstag veranstaltet Mertens am Graverdyk 14 eine Kürbis-Schnitzaktion für Jung und Alt. „Profi-Schnitzwerkzeug wird von mir gestellt“, sagt die gebürtige Neusserin.
Auf den Kürbis kam sie durch eine Halloween-Party vor 19 Jahren, als das Fest in Deutschland noch gänzlich unpopulär war. „Seitdem bin ich Fan dieser tollen Frucht“, sagt Mertens. Sie machte Kürbissuppe, studierte Kochbücher, tauschte sich mit Freundinnen aus. Eine sagte: „Der Hokaido schmeckt aber besser als der Butternut.“
Bald wurde aus dem Interesse die Ambition, selber Kürbisse anzupflanzen. Gesagt, getan: In 2012 zogen ihr Mann Albert und sie teils im Gewächshaus, teils auf freiem Feld die ersten eigenen Früchte. 800 Pflanzen von sechs Sorten wuchsen auf 1000 Quadratmetern Fläche. Die Samen in Bio-Qualität kamen von „Bobby-Seeds“ nahe Köln. Fünf Lauf-Enten dienten als Schneckenabwehr.
Dieses Jahr ging’s auf doppelter Fläche, also 2000 Quadratmeter, weiter: 1700 Pflanzen, 16 Sorten vom Zierkürbis über „Chucky“ und den „Champion“ bis zur „Bischofsmütze“. Seit September kocht Mertens immer samstags Kürbissuppe — und hat damit schon viele Skeptiker überzeugt. „Von 10 bis 18 Uhr darf auch an diesem Samstag kostenlos probiert werden“, sagt sie.
Und da Mertens seit vier Jahren beim Verein Mutter und mehr (M.u.m.) ist, wird dieser mit Waffelstand, Kinderschminken und Sing-Aktion vertreten sein. „Der Erlös ist für die Mum-Arbeit bestimmt“, sagt Mertens. Sehr zur Freude ihrer Töchter Clara Marie (4) und Elisa (2) werden fast täglich Kürbisse angemalt oder ausgehöhlt. Ihre „große“ Natascha (18) hilft Samstag ebenfalls.
Pläne für 2014 hat Mertens auch: „Wir wollen den Hof bekannter machen, fachlich beraten, Deko-Anregungen geben und leckere Rezepte verraten.“
