Kultur: Weltstars und Newcomer

Für die nächste Saison hofft die Stadt auf ebenso viel Lob wie für die vergangene. Es gibt keine Abos mehr für Kinder und für Musica antica e viva.

Foto: Stadt Kempen/Ronald Knapp

Kempen. Wie bei einer alten Fußballerweisheit ist es auch in der Kultur: Nach der Saison ist vor der Saison. Und so blicken Bürgermeister Volker Rübo, Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese, ihr Stellvertreter Martin Klapheck und Peter Landmann, Künstlerischer Leiter von Kempen Klassik, auf die nächste Kultursaison — und dabei auf Altbewährtes aber auch auf Neues.

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Neu ist, dass es keine Abonnements mehr für die Kinder-Kulturreihe geben wird. Das lohne nicht mehr, so Rübo. Deshalb habe man mit zwei Schulen (Astrid-Lindgren und GGS Tönisberg) kompetente Partner gefunden, um wie gehabt sechs Veranstaltungen für Kinder zu bestreiten, sagte Friese.

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Neu sollen mit Saisonbeginn die Toiletten für Damen und Herren im Erdgeschoss des Kulturforums sein. „Zumindest funktionstüchtig“, hofft Friese und klopft schnell drei Mal auf den Tisch. Die Sanierung der Anlagen erfolgt unter anderem mit der Verlegung neuer Stromleitungen im Bereich des Kreuzganges (die WZ berichtete). „Sind wir dort noch nicht fertig, so macht das aber keine Probleme bei unseren Veranstaltungen“, betont Rübo. Der sich darüber freut, wie gut die Konzerte laufen und die Resonanz beim „fachkundigen Publikum“ ist. Auf Begeisterung hofft er ebenfalls bei der neuen Möglichkeit, Tickets online zu kaufen und auszudrucken: „Wie bei den großen Konzerten, die Stadien füllen, aber zugeschnitten auf Kempener Verhältnisse.“

Foto: Stadt Kempen/Ronald Knapp

Nur noch ein kleines Kontingent an Abos gib es für „Comedy & Kabarett“, montags sind noch 20 und dienstags zehn frei. Die Künstler treten an zwei Tagen hintereinander im Forum St. Hubert auf. In der nächsten Saison werden die acht Programme unter anderem von „De Frau Kühne“, Stefan Waghubinger und Arnulf Rating bestritten.

Der Jazz könnte in Kempen noch ein paar mehr Fans vertragen, findet Rübo. Klapheck hebt hervor, dass in der nächsten Saison viele Künstler aus den USA aufspielen werden. Darunter David Lieberman und Richie Beirach sowie das Shauli Einav Quartett. Es gibt sechs Konzerte in der Reihe.

Das gilt auch für Weltmusik. Für die sich Rübo ebenfalls mehr Zuhörer wünscht. Nancy Vieira (Kapverden/Portugal) wird die Reihe mit einem Konzert im Innenhof des Kulturforums starten. In den folgenden Monaten gibt es Musik aus Syrien, Spanien, Ungarn und Armenien/Türkei zu hören.

Peter Landmann verweist auf das 20-jährige Bestehen des Vereins Kempen Klassik. Das im Juli 2017 mit einem Stadtfest und einer „klingenden Altstadt“ gefeiert werden soll. In Kooperation mit dem WDR wird es im Kloster eine „Schubertiade“ geben. Zudem gönnt sich der Verein statt eines Flyers eine Broschüre, um auf seine Abo-Veranstaltungen hinzuweisen.

Unter anderem auf „musica antica e viva“, Kammermusik und Klavier extra. Für erstere Reihe werden für die nächste Saison keine Abonnements mehr angeboten. „Wir wollen ja noch Karten für den Einzelverkauf haben. Deshalb müssen wir sie wieder auf 230 herunterfahren, wie es bei den anderen Reihen der Fall ist“, sagt Peter Landmann. Dann kämen noch etwa 100 Tickets in den freien Verkauf. In der Sparte Kammermusik sind für die sechs Konzerte nur noch wenige Abonnements zu haben. Für die Klavierkonzerte sieht es da wieder besser aus. Als eines der „vielen Highlights“ preist Landmann Kristian Bezuidenhout am Hammerklavier an. Bei der Kammermusik ist es das Belcea Quartett sowie bei „musica antica e viva“ das Weihnachtskonzert mit dem Kölner Kammerchor und dem Collegium Cartusianum.