Kempen Lädierte Mühle wird genau untersucht
Die Flügel des Wahrzeichens werden abmontiert. Außerdem hat der Altstadt-Flüsterer den Frühling gesehen.
Kempen. Großbaustellen in der kleinen, aber feinen Altstadt sind nicht immer angenehm. Sie bieten aber auch immer wieder neue und interessante Aus- und Einblicke. Wer erinnert sich nicht gerne an den Anblick des altehrwürdigen Franziskanerklosters, kurz nachdem das Kreishaus vollständig abgerissen war. Nicht wenige wünschten sich damals spontan eine wunderschöne Parklandschaft statt des Klosterhofes mit Geschäften und Wohnungen. Frei ist der Blick derzeit auch von der Ellenstraße aus auf die Mühle am Hessenring. Die Schönheit des Denkmals wird dort dank des Heitzer-Abrisses sichtbar. Und der Flüsterer hat sich zudem gedacht, dass die Mühle derzeit ein bisschen Zuspruch gut gebrauchen kann. Schließlich ist das „Schätzchen“ arg lädiert, nachdem ein Flügel beim Altweiber-Sturm — und es war nicht der der Möhnen — zerstört worden war.
In Sachen Reparatur des Schadens hat die Stadt Kempen inzwischen den nächsten Schritt getan. Die abgebrochenen Teile des Flügels, die die Feuerwehr am Karnevalswochenende provisorisch gesichert hatte, ist inzwischen abgenommen worden. Deshalb ist auch die Absperrung entfernt worden. Nach Angaben der Stadt besteht keine Gefahr mehr, dass etwas herunterfallen könnte. Ein wenig Sorgen macht man sich im Rathaus mit Blick auf die Zukunft der Mühle aber schon — vor allem unter dem Aspekt, dass uns künftig wohl vermehrt starke Stürme und Orkane drohen. „Diese Entwicklung führt dazu, dass wir uns die Mühle ganz genau ansehen werden“, sagt Gudrun Holzmann vom Hochbauamt. In Kürze würden daher alle vier Flügel des Denkmals abmontiert und genau unter die Lupe genommen. „Es ist einfach so, dass in der Höhe der Mühle noch ganz andere Windstärken erreicht werden“, so Holzmann. Deshalb geht die Verwaltung bei der 26 Meter hohen Mühle mit ihren neun Meter langen Flügeln jetzt auf Nummer sicher. Sobald das Wetter dauerhaft besser ist, wird eine Fachfirma anrücken und die Flügel abmontieren.
Stichwort Wetter: Was war das größtenteils für ein Sauwetter in dieser Woche. Regen, Regen, Regen — gut, dass der Frühling wenigstens seit gestern ein Gastspiel gibt Schlechtes Wetter kann den Frühblühern in Kempen allerdings nichts anhaben. Viele bereits bunte Blumen trotzen Nässe und Kälte. Den Fernwärmeleitungen in der Innenstadt sei Dank. Die Pflänzchen fühlen sich so pudelwohl. WZ-Fotograf Friedhelm Reimann kennt dieses Phänomen und hat den Kempener Frühling eingefangen (siehe rechts).
Zu den ersten Frühlingsboten passt auch die Nachricht, dass seit einigen Tagen auch die Eis-Komplettversorgung in der Altstadt gesichert ist. Nachdem Dino Tonel das Café Brustolon am Buttermarkt schon vor einigen Wochen geöffnet hatte, sind nun auch die Türen seiner „Paradys“-Filiale am Viehmarkt geöffnet. Und auch die früheren „Paradys“-Betreiber sind mit ihrer Kempener Eismanufaktur am Studentenacker wieder am Start. Da steht einer süßen Köstlichkeit beim Altstadtbummel an diesem Wochenende ja nichts mehr im Wege.
Der Großtauschtag im Juli und die Weihnachtsfeier im Kolpinghaus waren im vergangenen Jahr Höhepunkte beim Philatelisten-Verein Kempen. Das sagte der 1. Vorsitzende Josef Vinken bei der Hauptversammlung, zu der 29 von 55 Mitgliedern gekommen waren. Vinken wurde erneut zum Vorsitzenden gewählt. 2. Vorsitzender ist Uwe Helfenritter, Schriftführer Karlheinz Loschelders, Kassenwart Werner Welter. Als Beisitzer fungieren Werner Fuchs, Erich Müllers und Jürgen Klement. Vinken ehrte langjährige Mitglieder: den früheren Zahnarzt und Karnevalsprinzen Walter Pegels (55 Jahre), Peter Kuhler (35) und Werner Welter (45). Nicht anwesend waren Rolf Wilmen (25 Jahre) und Paul Deselaers (60).
Die Kunden des Textildiscounters Kik werden es schon gemerkt haben. Die Filiale an der Engerstraße ist wegen Umbauarbeiten geschlossen. Im Schaufenster hängt der Hinweis, dass das Geschäft am Donnerstag, 16. März, wiedereröffnet wird.
Musik der neuen CD „Flandernhaus“ präsentiert die Band „The Breeze Brothers“ heute ab 20 Uhr im „The Whistle“, St. Huberter Straße 20. Inklusive der neuen CD kostet der Eintritt zehn Euro. Die neue Platte ist in einem Haus an der holländischen Küste entstanden, in dem die Breeze-Brüder jedes Jahr fünf Tage lang Musik machen.