Schulleiter im Ruhestand Grefrath: Wechsel an der Spitze der Mülhausener Schulfamilie
Mülhausen · Lothar Josten wurde als Leiter der Liebfrauenschule verabschiedet. Nachfolger ist der Kempener Christoph Aretz.
„Der König ist tot, es lebe der König.“ Mit diesem viel zitierten Satz leitete Martin Minten von der Geschäftsführung der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper am Mittwoch einen Stabwechsel an der Liebfrauenschule ein. Nach 20 Jahren im Dienst wurde Schulleiter Lothar Josten mit einem Festakt verabschiedet. Gleichzeitig stellte die Gruppe als Schulträger Jostens Nachfolger vor. Es ist der Kempener Christoph Aretz. Der 50-Jährige ist bereits Lehrer und stellvertretender Schulleiter in Mülhausen und hat dort auch sein Abitur gemacht. Unterstützt wird Aretz von seinen Stellvertreterinnen Sarah Falk und Andrea Schmidt. Interessanterweise war auch Falk wie Aretz früher Schülerin des katholischen Gymnasiums.
Dass zwei ehemalige Schüler der LFSM nun im Leitungsteam sind, sagt viel über den „Geist der Liebfrauenschule“ aus, der auch bei der Verabschiedung von Lothar Josten mehrfach beschworen wurde. Es wurde deutlich, dass Josten eine Schulfamilie verlässt, um sich nun im Ruhestand seiner eigentlichen Familie mehr widmen zu können. „Sie haben mich vor zwei Jahren mit viel Geduld in die Geheimnisse dieser Schule und in die Psyche eines Lehrers eingeführt“, sagte Martin Minten in Richtung des scheidenden Leiters. Der Trägerwechsel vom Orden Unserer Lieben Frau zur ebenfalls christlich geprägten Gruppe Katharina Kasper war das wohl einschneidendste Ereignis in Jostens Amtszeit. „Auf der Zielgeraden ihrer beruflichen Karriere haben Sie dies mit großem Engagement begleitet“, so Minten.
Vor zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung, Eltern- und Schülerschaft sowie befreundeten und benachbarten Schulen dankte Josten allen für die gute Zusammenarbeit. „Ich habe Ihnen so einiges zugemutet. Danke, dass Sie mich unterstützt haben. Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben“, sagte Josten in Richtung des Kollegiums. Im Sommer 1999 sei er angetreten, um die „Tradition dieser stolzen Schule am katholischen Niederrhein“ zu bewahren und gleichzeitig eine Modernisierung einzuleiten. „Ich denke, dass uns das gemeinsam gelungen ist“, so Josten.
Abschließend sagte Josten, dass er zwar noch gerne seine Zukunftsvision für die Liebfrauenschule darstellen wolle. „Das ist nun aber nicht mehr meine Aufgabe. Das ist die Aufgabe des neuen und jungen Leitungsteams. Ich wünsche Ihnen allen viel Erfolg und Gottes Segen.“