Nettetal: Ein Hauch von Nostalgie
Am Sonntag ziehen Gespanne aus drei Jahrhunderten durch Nettetal.
Nettetal. Kutschen aus drei Jahrhunderten machen beim historischen Kutschenkorso mit, den zum zweiten Mal die Nettetaler Reitervereine organisieren. Der 1. Nettetaler Kutschenkorso war am 20. Mai 2006.
Zu sehen sein werden ein blau-gelber Paket-Postwagen (1850) der königlich-preußischen Post, den ein schwarzer Friese zieht, und ein Postwagen ebenfalls aus dem Jahr 1850, den zwei Friesen ziehen. Außerdem angekündigt sind ein- bis vierspännige Doktorwagen, Landauer, Wagonetten, Freizeit-, Victoria-Kutschen aus dem Jahr 1900, der schnelle Spider Phaeton, eine Jagdkutsche von 1910 und eine Marathon-Gig.
Start ist am Samstag um 14.15 Uhr an der Reithalle Lüthemühle in Lobberich, Lindenallee. Im Sechs-Minuten-Takt fahren die Kutschen über Lindenallee, Am Kastell, Lambertimarkt, Lobbericher, Dülkener Straße bis Lötsch durch die Felder am südlichen Ufer des Nettebruchs bis zum Wanderparkplatz Onnert, wo ein kurzer Stopp eingelegt wird. Dann geht es über Lobbericher, Breyeller-, Robert-Kahrman- und Burgstraße zum Lobbericher Markt. Für die sechs Kilometer lange Fahrt durch Nettetal werden die Gespanne etwa eineinhalb Stunden brauchen.
Vor der Kulisse des alten Lobbericher Rathauses werden die Kutschen durch den Vorsitzenden des Kreis-Pferdesportverbandes, Ulrich Schulze, und den Fahrrichter Wolfgang Strippling vorgestellt. Um die Wartezeit zu verkürzen, spielt ab 13.30 Uhr die Kreismusikschule.
Josef Gartz, Ehrenvorsitzender des Reit- und Fahrvereins Lobberich, ist Projektleiter für den Kutschenkorso. Er konnte 17 Gespanne aus Deutschland und den Benelux-Staaten gewinnen.