Neubau fürs Rote Kreuz?
Das Grefrather DRK verliert seine Unterkunft in der Ex-Kaserne in Vinkrath. Jetzt gibt es Überlegungen für ein „Eigenheim“.
Grefrath. Der nächste Umzug steht an: 2007 ist der Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) von der Nordkanal-Kampfbahn in die Ex-Kaserne in Vinkrath umgezogen. Damals war der Abriss des Sporthauses und die Aufgabe des Sportplatzes der Grund. Nun ist es der Verkauf der Kaserne an einen Investor, der einen Senioren-Wohnpark auf dem Ex-Nato-Gelände errichten will. Also müssen die Freiwilligen Helfer wieder Kartons packen und umziehen.
Und das am liebsten in einen Neubau. Einen Platz, auf dem der Bau stehen könnte, gibt es schon. „Auf der Wiese zwischen dem Sportpark Auf dem Heidefeld und der Werkstatthalle des Eissportzentrums“, sagt Lothar Scheufen, Vorsitzender des DRK Grefrath, auf Anfrage der WZ. Die Gemeinde habe nichts gegen den Standort und auch eine Bauvoranfrage beim Kreis Viersen sei positiv beschieden worden.
Wann genau das DRK aus der Kaserne raus muss, ist noch nicht geklärt. Lothar Scheufen: „Wir haben aber im Januar einen Gesprächstermin mit dem Eigentümer.“ Er rechnet damit, dass die Kündigung frühestens zum Sommer fällig wird. Wahrscheinlich aber noch später, da „es natürlich auch dauert, bis der neue Eigentümer seine Pläne verwirklichen kann“. Und Zeit braucht das DRK, um Pläne für den Neubau zu machen und die Finanzierung sicher zustellen.
Ersteres sei leichter als letzteres, sagt der 53-Jährige. „Wir haben einen Architekten, der uns bei den Plänen hilft.“ Und die sehen ein etwa 500 Quadratmeter großes Gebäude vor. Dazu gehören Garagen für den Krankenwagen, den VW-Bus, zwei Pkw-Einsatzwagen, drei Hänger sowie Lagerflächen fürs Material, wie Zelte, Unfallhilfsstellen (Auffangstation), Tragen, Sauerstoffflaschen, medizinisches Gerät und Material. Dazu kommen noch mindestens ein Schulungs- und ein Aufenthaltsraum, sanitäre Anlagen sowie ein Büro. Scheufen: „Dann können wir endlich die Unterlagen, die bei den einzelnen Vorständen lagern, zusammen aufbewahren.“
Doch ob sich das Rote Kreuz seine Wünsche leisten kann, steht noch in den Sternen. „Wir müssen erst unsere Finanzierung sichern. Dann wissen wir, in welchem Umfang wir bauen können“, sagt der Vorsitzende. Und da sich der Verband nur über seine Mitgliedsbeiträge finanziert, ist er auf Sponsoren angewiesen. Doch die wollten meist wissen, welche Summe angepeilt ist. „Wir müssen aber das Pferd von hinten aufzäumen.“ Bei Sponsoren denkt der Ortsverbands-Vorsitzende vor allem an die Gemeinde Grefrath sowie an andere Hilfsorganisationen wie Aktion Sorgenkind, Glücksspirale, Sparkassenstiftung und ortsansässige Firmen. „Mit dem neuen Jahr werden wir die Sache angehen“, sagt Scheufen. „Das ist eine sehr komplexe Angelegenheit für uns Ehrenamtliche.“