Kempen Neue Unternehmen in reizvoller Lage

In die beiden Neubauten auf dem Gelände hinter dem Kempener Bahnhof ziehen immer mehr Mieter ein.

Foto: Friedhelm Reimann

Kempen. Wenn man so will, ist es ein „Steuer-Hotspot“ am Rande der Kempener Innenstadt: Gemeint ist der Bereich hinter dem Bahnhof, wo das Finanzamt seinen Sitz hat (Arnoldstraße 13) und auch Steuerberater zu finden sind, etwa LADM an der Arnoldstraße 9. In direkter Nachbarschaft zueinander, nämlich in den beiden „Torhäusern“ Schorndorfer Straße 15 beziehungsweise 17, befinden sich die Kanzlei Latzel und die Beratungsgesellschaft bjw+p. Die Abkürzung steht für Beyel Janas Wiemann und Partner. Martin Beyel und seine Kollegen sind erst vor einigen Wochen vom Arnoldhaus in den Neubau gezogen, der einer Holding gehört. Zu den weiteren Mietern zählt unter anderem eine Vertriebseinheit des Kempener Unternehmens Nagels Druck mit Hauptsitz am Hooghe Weg.

Die beiden städtebaulich prägenden Torhäuser am östlichen Ausgang der Bahnhofsunterführung bilden den Übergang zwischen Stadt und Gewerbegebiet. Für Steuerberater Martin Beyel ist es eine reizvolle Lage. Die neuen Räume bieten einen Blick auf den Gleisverkehr. „Wir haben gar nicht erwartet, dass uns die Bewegung auf den Gleisen auch bewegt“, sagt Beyel. Die ehemaligen Büroräume in den Mauern der alten Arnoldfabrik hätten ebenfalls ihren Charme gehabt. „Aber wir sind einfach herausgewachsen“, sagt Martin Beyel. Denn das Team ist größer geworden. Mit drei Leuten habe man 2008 als kleine Kanzlei angefangen, nun arbeiten bis zu acht Mitarbeiter in den Kempener Räumen. An der Schorndorfer Straße hat bjw+p mit rund 230 Quadratmetern jetzt mehr als doppelt so viel Platz. Im Souterrain steht ein großer Veranstaltungsraum zur Verfügung, in dem Mitarbeiterseminare und Mandantenveranstaltungen stattfinden können. „Wir haben nun auch den Platz, Mandanten, die zwischen Geldern und Kempen liegen, näher an Kempen heranzuführen“, erklärt Martin Beyel.

In Geldern befindet sich ein zweiter Standort der Gesellschaft. Auch die gute Erreichbarkeit für Kunden durch Stellplätze direkt vor der Tür ist für das Team ein großes Plus.

Hingucker vor dem Nachbargebäude („S 15“) ist seit einigen Monaten die Skulptur „imaginäre Verbindung“ von Künstlerin Edith E. Stefelmanns mit Atelier in der Altstadt. In der Skulptur ist — passend zum Standort — ein Tor angedeutet. Auftragegeber war Steuerberater Holger Latzel, Bauherr des bereits vor zwei Jahren bezogenen Hauses. Vorher war man am Industriering Ost. „Wir haben den Ball in Sachen Torhäuser ins Rollen gebracht“, sagt Vermieter und Nutzer Latzel, der gemeinsam mit acht Kollegen Mandanten berät.

Da er selbst aus einem Familienunternehmen kommt, hat er nicht zuletzt diese Klientel im Blick. Er spricht bewusst von einem „Freiberufler-Haus“ mit vier Parteien.

Die Bandbreite reicht von Medizin (Ambulantes Gesundheitszentrum Stefelmanns) über Recht (Notarin Kornelia Rudolph-Alexander bis hin zu TGH Thomas Rechtsanwälte) bis Steuern.