Oedt: Spatenstich für Biogas-Anlage
Die Arbeiten an den Silos auf dem ehemaligen Girmes-Gelände haben begonnen.
Oedt. Der Boden auf dem ehemaligen Girmes-Gelände ist steinhart gefroren. Nur mit Mühe können Bürgermeister Manfred Lommetz, Gemeindewerke-Geschäftsführer Erik Ix sowie die beiden beteiligten Landwirte Markus Peters aus Oedt und Johannes Franken aus Wankum den symbolischen Spatenstich für eine neue Biogas-Anlage setzen. Das Projekt kostet rund 2,2 MillionenEuro.
Nur wenige Meter entfernt sind die Arbeiten schon in vollem Gange. Bauleute mit schweren Baggern und Kranwagen trotzen Wind und Wetter. Sie ziehen gerade die Wände der ersten Silos hoch.
Deren graue, kreisförmige Betonböden kann man schon erkennen. "Die wurden zum Glück schon vor dem Frost gegossen", erklärt Ix.
Insgesamt drei Silos werden gebaut. In den ersten werden Mais, Grünroggen und Gülle gefüllt, die durch Mikroben vergären. Dabei entsteht Biogas, das abgepumpt wird.
Im zweiten Silo gären die Stoffe weiter, bei dieser Stufe wird erneut Gas entnommen. Im dritten Silo landet der Gär-Rest. Auch aus diesem können noch geringe Mengen an Biogas entzogen werden. Die Reste werden von den Landwirten abtransportiert, von denen die Ausgangsstoffe stammen.
Anwohner hatten sich bei der Bekanntgabe des Neubaus zunächst besorgt gezeigt (die WZ berichtete). Vor allem eine Belästigung durch unangenehme Gerüche wurde befürchtet.
"Unsere offene Politik war ein richtiger Weg", sagt Ix. Man habe Besichtigungen an einer ähnlichen Anlage in Wankum angeboten und eine eigene Internetseite für die Anlage eingerichtet. "Damit konnten wir den Nachbarn offenbar ihre Sorgen nehmen."
Gerüche sollen laut Ix nicht entstehen, da die Silos mit Tragluftdächern verschlossen werden. Es könne höchstens sein, dass es rieche, während Gülle angeliefert wird. Weiter vorne am Feldweg steht ein Containerbau, in dem ein Blockheizkraftwerk untergebracht ist.
Das erzeugte Biogas wird in einen Motor geführt, der einen Generator antreibt. Der damit erzeugte Strom wird in das Netz eingespeist. Ix hofft darauf, dass die Anlage Ende März in Betrieb geht.