Pennekamp: Nicht grün, sondern gelb

Der Ex-Grünen-Chef hat eine neue politische Heimat bei der FDP.

Grefrath. Die Farben werden neu gemischt in der Grefrather Politik: Der ehemalige Fraktions-Vorsitzende und Partei-Chef von Bündnis90/ Die Grünen, Heinz-Josef Pennekam, hat eine neue politische Heimat bei den Liberalen gefunden. Am Dienstag stimmte der Vorstand des FDP-Kreisverbandes seiner Aufnahme zu.

"Ich habe gemerkt, ich kann nicht ohne Politik. Und ich habe meine Arbeit in der Gemeinde noch nicht zu Ende gebracht", begründet der 47-Jährige den Wechsel von Grün zu Blau-Gelb.

Pennekamp war 2001 für die Grünen in den Gemeinderat eingezogen. Im Herbst 2003 war er zum Partei-Chef gewählt worden, trat 2004 als Bürgermeister-Kandidat an. Im Mai 2007 übernahm er nach dem Rückzug von Roland Schaup auch den Fraktions-Vorsitz.

In diesem Jahr zog sich Pennekamp Stück für Stück zurück. Im Februar wurde Oliver März neuer Partei-Chef. Keinen Monat später legte er den Fraktions-Vorsitz und sein Ratsmandat nieder. "Aus persönlichen und beruflichen Gründen", so der Erzieher. Im Mai trat er aus der Partei aus.

Nun will er unter neuer Flagge wieder durchstarten. Der Anstoß kam von ganz oben: "Es hatte eine Anfrage der FDP-Spitze gegeben. Außerdem bin ich mit Horst Lübke befreundet." Der ist bekanntlich in Personalunion Partei- und Fraktions-Vorsitzender der Liberalen an der Niers.

Für die lokale FDP spreche, dass man "offen und ehrlich miteinander umgeht", so Pennekamp. Dabei ist für ihn klar: "Es geht hier nicht um Bundespolitik, sondern um das Wohl der Gemeinde. Und ich habe immer noch ein grünes Denken." Genau damit sieht er sich bei den neuen Parteifreunden gut aufgehoben.

"Nach der nächsten Wahl werden mit einer schlagkräftigen Gruppe die Mehrheiten in Grefrath neu definieren", ist sich Lübke sicher. Ob dann auch Pennekamp für die FDP im Rat sitzen wird, muss sich zeigen.

Denn die Liste mit den Kandidaten für die Kommunalwahl 2009 wird beim Parteitag der Grefrather Liberalen aufgestellt. Lust hätte der Ex-Grüne auf jeden Fall: "Ich würde gerne wieder in den Bauausschuss sowie in den Aufsichtsrat der Sport und Freizeit gGmbh."