Einmal quer durch Australien

Nach dem Abi in die weite Welt. Dafür entschied sich die Kempenerin Madita Scheuern (18). Nach dem Abschluss am Duesberg- Gymnasium packte sie ihre Koffer und reist nun mit dem travel & work-Programm durch Australien. Hier ihr Bericht.

Kempen. Ich hab’ schon lange davon geträumt, ein Jahr ins Ausland zu gehen. Vor zwei Monaten war es so weit: Mit ein bisschen Angst und einer Menge Vorfreude ging es von Frankfurt über Singapur nach Sydney. Zusammen mit mir flogen 20 andere Backpacker (Rucksacktouristen), so dass der Start in Sydney relativ einfach war. In Gruppen erkundeten wir die riesige Stadt, bestaunten Opernhaus, Harbour Bridge und in Aquarium und Wildlife die ersten heimischen Tiere.

Nach fünf Tagen ging es mit dem Flugzeug für mich und zwei andere Mädels nach Cairns, weil wir dem kalten Sydney entfliehen wollten. Doch die Stadt war voller Backpacker. Es war kaum möglich, einen Job zu finden. Deshalb bin ich in das 50Kilometer entfernte Port Douglas gereist. Dort gefiel es mir so gut, dass ich elf Tage blieb und eher am Strand war, als mir einen Job zu suchen.

Das kann ich mir aber auf Dauer nicht leisten. So habe ich mit einem der Mädels beschlossen, den Urlaub perfekt zu machen und danach einen Job zu suchen. Wir sind also noch weiter in den Norden, haben im Regenwald gewohnt und ihn bei strömendem Regen erkundet.

Wir waren zum Schnorcheln im Great Barrier Reef. Ich habe Wale und Delfine gesehen und bin mit einer Meeresschildkröte geschwommen.

Nach dem Urlaub habe ich mir einen Campingvan gekauft, in dem ich im Moment auf einem Platz nahe Innissail lebe. Er liegt direkt am Meer. Auch eine Arbeit habe ich gefunden. Nicht weit von hier ist ein Ressort, in dem ich alle möglichen Arbeiten verrichte, wie Betten machen oder kellnern.

Mein Ziel ist es, an Weihnachten in Sydney zu sein. Zuvor schaue ich mir die Ostküste an. Danach geht es in den Süden und von Melbourne aus zurück, so dass ich im Mai wieder in Kempen sein werde.

Meine Reise habe ich noch keinen Moment bereut. Auch wenn es manchmal nicht so gut läuft und das Organisieren hin und wieder keinen Spass macht. Die Australier sind sehr freundlich und hilfsbereit. Für sie stellt einfach nichts ein Problem dar: No worries.