Projekt Kempener Studenten reisen nach Kuba

Kempen. · Um neue Märkte für biologischen Dünger zu erschließen, kooperiert die Fontys-Hochschule eng mit einem Institut in Havanna.

 Die Viersenerin Katharina Knops studiert in Kempen.

Die Viersenerin Katharina Knops studiert in Kempen.

Foto: jürgen karsten

Katharina Knops aus Viersen ist eine Studentin, die in Kempen an der Fontys Hochschule in Venlo Marketing Management studiert. Sie ist eine von acht Studierenden, die an einem internationalen Konzept arbeiten, bei dem es darum geht, für ein Unternehmen aus Kuba potenzielle Käufer oder Kunden zu gewinnen und Produkte populär zu machen. Dabei arbeiten die Studenten, die aus einem Bewerberkreis von insgesamt 18 Studenten ausgewählt worden waren, mit dem INCA Forschungsinstitut aus der Nähe der kubanischen Hauptstadt Havanna zusammen. Die Fontys hat seit Jahren eine gut laufende Zusammenarbeit mit dem kubanischen Institut.

Das INCA entwickelt Dünger, die ausschließlich biologischen Ursprungs sind und als Ersatz zu chemischen Düngemitteln dienen sollen. Ein Teil der Produktion findet bisher in El Salvador statt. Vorhanden sind bereits potenzielle Kunden in Südamerika, aber auch in Spanien. Das Kooperationsprojekt wird von den acht Studentinnen und Studenten unter der fachlichen Begleitung der Dozenten Maike Busch und Frank Brimmen bei der Universität in Venlo durchgeführt.

Bei einem Gespräch im Technologie-und Gründerzentrum Niederrhein (TZN) in Kempen schilderten Katharina Knops und ihre Mitstudentin Noemi Hoffmann aus Krefeld, dass die Fontys-Studenten sich mit ihrem Projekt, das im Rahmen des Moduls „Marketing Research“ innerhalb ihres Marketing-Studiums läuft, derzeit genau die Märkte ansehen. Sie sammeln Informationen über Konkurrenten, wollen aber auch wissen, wie die Wirtschaft läuft, und vor allem natürlich den Düngemarkt genau beobachten. Die notwendigen Daten holen sie sich aus Datenbanken der Fontys-Universität und aus dem Internet, aber auch direkt aus Kuba vom Institut.

Es reicht bei diesem Projekt allerdings nicht, rein wissenschaftlich-theoretisch zu arbeiten, der Praxisbezug muss dazukommen. Man schaltet sich dazu immer wieder auch mit dem kubanischen Forschungsinstitut INCA und dessen Leiter René Florido zusammen. Leider dauert es den Studentinnen aber oft zu lange, ehe die Antworten auf ihre Fragen eintreffen. Der Kontakt läuft auf Englisch, bei dem notwendigen Fachvokabular braucht es aber auch schon mal Hilfe. Und die Studenten des Projekts belegen parallel zu ihrer Arbeit an der Uni auch noch einmal die Woche einen Spanisch-Lehrgang, um auch Grundbegriffe für die Kooperation mit Kuba anwenden zu können.

Am 18. Januar fliegen die Studierenden nach Havanna

Sie sind viel auf den sozialen Kanälen unterwegs, haben auch auf dem Fontys-eigenen Instagram-Kanal eine eigene Präsentation zu ihrem Projekt geschaltet, für die sie verantwortlich zeichnen. „Die Arbeit macht uns viel Spaß, wir sind eine coole Truppe und arbeiten sehr gerne an unserem Projekt“, betont die Viersenerin Katharina Knops.

Für die Projekt-Studenten kommt der Höhepunkt ihrer Arbeit schließlich, wenn sie am 18. Januar 2020 für die Dauer einer Woche nach Kuba fliegen und dort ihre Arbeit vorstellen. Sie werden auch auf den Feldern mitarbeiten und wollen so in Kontakt mit der Bevölkerung kommen. Daneben wird es in der freien Zeit aber auch die Möglichkeit geben, einen kubanischen Nationalpark zu besuchen, die Hauptstadt Havanna kennenzulernen und im Rahmen eines Austauschs der Kulturen die kubanische Küche zu entdecken.