Kempen Pure Niederrhein-Idylle zum Sommer-Ausklang

Zu Hause ist es bekanntlich am schönsten — vor allem in St. Hubert. Das hat der Kendel-Flüsterer festgestellt. Außerdem wirft er mit den Mitgliedern der Kendel-Bühne einen Blick aufs neue Stück.

Foto: Kurt Lübke

St.Hubert. Die Ferien sind vorbei und der Sommer, der in diesem Jahr nicht so häufig einer war, neigt sich dem Ende entgegen. Derzeit liefert die warme Jahreszeit aber noch ein paar wunderschöne Tage und auch prima Fotomotive. So entdeckte WZ-Fotograf Kurt Lübke gestern in St. Hubert die niederrheinische Idylle pur. Mittelpunkt ist der Berfes, der ehemalige Wehrturm, um dessen Erhalt sich der Heimatverein seit Jahrzehnten kümmert. Ein schönes Motiv, findet der Flüsterer. Dafür kann man sich im meist hektischen Alltag ruhig mal Zeit nehmen.

Foto: Kurt Lübke

Liebevoll gepflegt wird auch das Weberhaus an der Königsstraße 48 von den Mitgliedern des Heimatvereins. Und es ist gute Tradition, dass die Türen des Denkmals einmal im Jahr bei freiem Eintritt geöffnet werden. Am 11. September steht wieder der Tag des offenen Denkmals an. Interessierte können sich zwischen 14 und 17 Uhr im Weberhaus und in dessen Garten umschauen. Es gibt unter anderem Vorführungen am Webstuhl.

Um den Versuch, einen Mord zu vertuschen und von lästigen Bekannten, mit denen man sich dabei herumschlagen muss, geht es in der Kriminalkomödie „Wohin mit der Leiche?“ von Walter G. Pfaus. Diesem Theaterstück werden die Mitglieder der Kendel-Bühne in diesem Jahr Leben einhauchen. Die Proben und Vorbereitungen für das neue Stück des St. Huberter Amateurtheaters sind in vollem Gange. Die kreative Gruppe ist bereits dabei, die Bühne im Forum mit originellen Ideen zu gestalten. Zehn Schauspieler werden die Kulisse in diesem Jahr bespielen. Dabei müssen sie Heimat-Verbundenheit beweisen, denn während der Aufführungen wird sowohl Hochdeutsch als auch St. Huberter Platt gesprochen.

Kendel-Geflüster

Humor und Witz des Theaterstückes sind jedoch alles andere als platt. Denn aus einer heiklen Situation entsteht ein komisches Schauspiel. Zum Inhalt: Jutta hat die Wohnung ihres frisch angetrauten Ehemannes kaum betreten, da kommt es auch schon zu einem Streit. Aus Wut schlägt sie ihrem Fred eine Flasche auf den Kopf, hält ihn anschließend für tot und versteckt ihn unter dem Sofa. Ihre Mutter soll Jutta bei der Beseitigung der Leiche helfen. Doch damit fangen die Probleme erst an. Ständig kommen Leute ins Haus und wollen mit Fred sprechen. Nur knapp kann Jutta verhindern, dass die Leiche entdeckt wird. Zu allem Überfluss kommt auch noch die Polizei ins Haus, der ein Mord gemeldet wurde und dann ist plötzlich auch noch die Leiche verschwunden. Dafür taucht ein Erpresserbrief auf, in dem 100 000 Mark gefordert werden. Mark? Ja, Mark — so steht es zumindest in der Mitteilung der Theatergruppe.

„Wohin mit der Leiche?“ wird in diesem Jahr fünf Mal aufgeführt. Die Premiere ist am Freitag, 25. November, um 19.30 Uhr im Forum am Hohenzollernplatz 19. Weitere Aufführungen sind am Samstag, 26. November, um 17 Uhr und am Sonntag, 27. November um 16 Uhr. Weiter geht es am Freitag, 2. Dezember um 19.30 Uhr. Die letzte Aufführung ist am Samstag, 3. Dezember, um 17 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von zehn Euro. Der Verkauf startet am 17. September. Zwischen 10 und 12 Uhr gibt es die Karten dann im Forum. Übrig gebliebene Karten gibt es ab 20. September bei Schreibwaren Driesch, Hauptstraße 37, Tel. 02152/7326.

Weiterhin offen ist die Zukunft der Gebäude der Drogenfachklinik Scheifeshütte. Wie bereits berichtet, wird die Diakonie die Einrichtung Ende des Jahres aus Kostengründen schließen. Nach Angaben der Diakonie haben sich die Reglementierungen der Rentenversicherungsträger, die die Kosten für die Therapien übernehmen, in den vergangenen Jahren immer weiter verschärft. Daher könne man die Frauenklinik in St. Hubert nicht mehr kostendeckend betreiben. Die Gebäude des früheren landwirtschaftlichen Anwesens zwischen Kempener Land- und Hülser Straße gehören dem Diakoniewerk. Nach Angaben der Geschäftsführung wird derzeit nach einer neuen Nutzung „im sozialen Bereich“ gesucht. Festgezurrt sei aber noch nichts, möglicherweise gebe es Ende September Neuigkeiten.

„Kindern ein Zuhause geben“ heißt des Motto des diesjährigen Weltkindertages am 20. September. „Das muss gefeiert werden“, dachten sich die Unicef-Kicker des FC St. Hubert und laden deshalb kurz vor dem Weltkindertag am 17. September zum „33. Familien-Fußball-Tag zugunsten Unicef“ auf den Rasensportplatz, Stendener Straße, ein. Zeitgleich mit den Feierlichkeiten werden die Schulfußball-Turniere nachgeholt, die im Juni aufgrund des schlechten Wetters ausfallen mussten. Los geht es um 9.15 Uhr für die Schulmannschaften der dritten Schuljahre. Gespielt wird um den „22. Nintendo-Junior-Cup“. Von 9.30 bis 20 Uhr findet die „Unicef-Tricot-Aktion“ statt, bei der die Besucher ein großes Trikot signieren und Spenden können. Unter allen Teilnehmern werden Eintrittskarten für ein Heimspiel von Borussia Mönchengladbach verlost. Ab 10.45 Uhr geht es für die Unicef-Kicker in Kooperation mit der Kempener Gesamtschule um den „Intersprot-Voswinkel-Gesamtschul-Cup“. Die Siegerehrung beginnt um 17.30 Uhr.

Ab 18.30 Uhr beginnt beim Familien-Fußball-Tag ein Grillabend für und mit FC-Familien und Gästen, die sich ehrenamtlich für das Konzept des FC St. Hubert „1:0 für Kinder! — Kinder- und Jugendfußball zeigt soziale Verantwortung“ engagieren. Im Anschluss an den Grillabend übernachten die jungen Kicker in Großzelten auf dem Sportplatz an der Stendener Straße. Nach einer aufregenden und spannenden Nacht im Zelt geht es am Sonntag, 18. September, um 9.30 Uhr mit dem Turnier für die zweiten Schuljahre weiter. Siegerehrung ist um 16 Uhr. Zeitgleich wird auch um den Mädchen-Unicef-Cup in Kooperation mit der Anne-Frank-Gesamtschule in Viersen gespielt. Weitere Spiele gibt es um den Family-Cup sowie zwischen den „Freitagskickern“ und den G-Junioren (U7) sowie den „Montagskickern“ und dem Team „Unicef-soccer and friends“. Um 13 Uhr wird der „Kinder-Oscar“ verliehen. Dieser wird jährlich von den Unicef-Kickern an Firmen, Organisationen oder Personen verliehen, welche die Kinder- und Jugendarbeit beispielhaft unterstützt haben.