Kempen Rauf auf den Sattel und ab die Post

Der 25. Radwandertag führte Teilnehmer auch durch Kempen und Oedt. An den Stempelstationen war genauso viel los wie auf den Strecken.

Kempen. Die Stimmung bei der Radgruppe der Kempener Senioreninitiative ist bestens. Dicht an dicht stehen die Herren und Damen mit ihren Rädern auf dem Kempener Buttermarkt in Richtung Kuhtor und warten auf den offiziellen Startschuss. „Im vergangenen Jahr sind wir aufgrund des heißen Wetters nicht mitgeradelt. Aber das Problem haben wir in diesem Jahr ja nicht“, bemerkt Christa Bitterlich lachend und blickt in den Himmel, der sich eher bewölkt präsentiert.

Foto: Kurt Lübke

Bei Temperaturen um die 20 Grad kann niemand von heißem Sommerwetter sprechen, sondern eher von Radfahrer-freundlichen Graden. 47 Kilometer liegen vor der Gruppe, denn die Senioren haben sich für die Route 20 von Kempen über Kerken, Straelen und Wachtendonk zurück zum Ausgangsort entschieden. „Das ist für uns ein eher unbekanntes Gebiet, daher fiel die Entscheidung für diese Tour“, sagt Edith Wolters.

Bürgermeister Volker Rübo vor dem Startschuss zum 25. Nieder-rheinischen Radwandertag

Kempens Bürgermeister Volker Rübo hat indes zum Mikrofon gegriffen. „Sie stehen hier alle in den Startlöchern, und ich kann nur sagen, es gibt keine schönere Art sich am Niederrhein zu bewegen, als mit dem Fahrrad. Wobei wir in diesem Jahr ein Jubiläum feiern. Der Radwandertag wird 25 Jahre alt, und wir sind seitdem dabei“, begrüßt er.

Lange Reden gibt es aber nicht, denn schließlich möchte Rübo selbst aufs Rad steigen. Welche Tour es allerdings werden soll, das muss er mit seiner Frau noch besprechen. „Beim Radfahren kann man den Niederrhein entdecken und dabei herrlich ausspannen“, sagt er.

Das finden auch etliche von anderen Radlern. Auf dem Buttermarkt ist es voll geworden und das Anmeldezelt der Stadt Kempen ist dicht umlagert. Die beiden städtischen Mitarbeiterinnen Kirsten Pfennings und Karin Semmler stempeln Teilnehmerkarten mit „KK“ und geben die neu gestaltete Routenbroschüre heraus.

Die ersten Neugierigen schauen beim Stand des Umweltreferats der Stadt vorbei, denn hier stellen Mitarbeiter Heinz Puster und Norbert Schläger, Projektleiter der P3 Agentur für die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte NRW, an einem Großbildschirm die Möglichkeiten vor, die der Rad-Routenplaner gibt.

„Wir können hier Routen in ganz NRW abrufen, die im Anschluss aufs Smartphone heruntergeladen werden. Mit dem Smartphone als Navigator geht es dann mit dem Rad los“, erklärt Schläger. Die Hilfe braucht beim Radwandertag aber niemand.

Alle sieben Strecken, die von Kempen aus starten, sind mit weißen Pfeilen und den entsprechenden Routennummern auf dem Asphalt gekennzeichnet. „Wir fahren heute zum 20. Mal mit. Wir haben dank des Angebots viele schöne Ecken entdeckt, die wir danach auch in Eigenregie weiter erradelt haben“, sagt Lothar Scholz.

Auf dem Buttermarkt wird’s voll. Radler starten, andere machen in Kempen Pause, nutzen Imbissangebote und holen sich den Teilnehmerstempel für die Verlosungen in den jeweiligen Städten. Wer nicht radelt, kann im Begleitprogramm eine Runde auf Looping-Bikes drehen. s.S. 25