Schnelles Netz für die Schulen
Die Schulleiter in der Gemeinde Grefrath freuen sich, dass die Deutsche Glasfaser bald für schnelle Leitungen sorgt.
Grefrath. Er ist so groß wie eine Garage und versorgt in Zukunft Grefrath mit schnellem Internet, der sogenannte Point of Presence (PoP) am Parkplatz des Schulzentrums an der Stadionstraße. Das freut auch die Grefrather Schulen, denn sie erhalten — gesponsort von der Firma Deutsche Glasfaser — für fünf Jahre eine schnelle Internetleitung und pro Schule fünf Tablets. Die Verträge haben die Gemeinde und die Deutsche Glasfaser unterschrieben.
Diese Konditionen hatte die Bürgerinitiative „Glasfaser für Grefrath“ ausgehandelt, für den Fall, dass sich 40 Prozent der Grefrather Haushalte für einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser entscheiden. Das war zunächst in Teilen der Gemeinde geglückt, mittlerweile sind es rund 6500 Haushalte, die unterschrieben haben und alle an das Netz angeschlossen werden.
In Vinkrath sind die Tiefbauarbeiten abgeschlossen, in Grefrath, Oedt und Mülhausen sind sie im Gange und sollen bis Mitte/Ende Juni abgeschlossen sein. Sobald der Tiefbau abgeschlossen ist, werden die Hausanschlüsse gelegt und parallel dazu beginnen die Aktivierungen der Leitungen, schilderte Stan Peters von der Deutschen Glasfaser.
„Ohne Sie wären wir immer noch in der Steinzeit“, sagte Lothar Josten, Leiter der Liebfrauenschule in Mülhausen, und bedankte sich mit Blumen bei Daniela Mohr von der Bürgerinitiative „Glasfaser für Grefrath“. Der Glasfaser-Anschluss sei eine wichtige Voraussetzung, um vernünftig arbeiten zu können. Es gebe mehrere Klassen, die mit Tablets und interaktiven Smartboards ausgestattet sind. Aber wenn eine Klasse mit ihren Geräten ins Internet gehe, sei schon Schluss. Nun könnten bald alle Klassen gleichzeitig surfen. Die Schule sei zu rund 80 Prozent mit W-Lan ausgestattet. Zurzeit sei man dabei, die restliche Ausstattung vorzunehmen.
Auch die Sekundarschule an der Dorenburg und die Grundschulen werden in den Sommerferien mit W-Lan ausgestattet, um das schnelle Internet in allen Klassen nutzen zu können. Dann stehen an der Grundschule die ersten drei Koffer mit je 15 Tablets für den Unterricht zur Verfügung. Das sei auch notwendig. Schaue man auf die Vorgaben zum Medienpass für die Grundschulen sei dabei auch schon Programmieren ein Thema, so Schulleiterin Berrit Liebisch-Wiggert.
In der Schule an der Dorenburg hat man auch einen Computerraum. In Zukunft werden Schüler auch vermehrt eigene Handys und Tablets nutzen können. „Bring Your Own Device“ heißt das. „Dann können Lehrer zum Beispiel eine Stunde W-Lan für eine Klasse buchen und einen entsprechenden Zugangsschlüssel an die Tafel schreiben, der dann für diese eine Stunde gilt“, erklärt der stellvertretende Schulleiter Tobias Schmitz.
Sobald Glasfaser in den Schulen liege, werde sich die IT an die Arbeit machen und die notwendigen Voraussetzungen schaffen, so Wolfgang Linke von der Gemeinde Grefrath.
Sie sei unglaublich stolz, dass das Ziel erreicht wurde, sagt Daniela Mohr. Aber die Arbeit der Initiative ist noch nicht beendet. „Wir erhalten noch fünf bis zehn Anfragen pro Woche“, sagt Christian Kappenhagen von der Bürgerinitiative. Das seien technische oder organisatorische Fragen, die meist schnell beantwortet werden könnten. „Wenn die Aktivierung kommt, könnte das noch etwas mehr werden“, so Kappenhagen. Man stehe weiter mit Rat zur Verfügung. Zudem beantwortet die Deutsche Glasfaser Fragen in ihrem Baubüro und an der Hotline.
Noch immer könnte man Verträge abschließen. Zurzeit liefen Gespräche mit 35 Interessenten im Vinkrather Norden, so Linke. Es wird geprüft, ob sich in dem Außenbezirk durch Eigenleistungen Anschlüsse realisieren lassen. In den Gewerbegebieten war die Nachfrage bisher verhalten.