Pläne für den Schulcampus Kempen SPD ist gegen einen Abriss des Ludwig-Jahn-Sportplatzes
Kempen. · Die Sozialdemokraten fordern ein ganzheitliches Konzept für Schulcampus Kempen. Freitag ist ein Dialog mit Bürgern geplant.
(rei) Die Kempener Sozialdemokraten halten einen Abriss des Ludwig-Jahn-Sportplatzes im Schulzentrum für bedenklich. „Die Aufgabe einer etablierten Sportanlage sollte nicht leichtfertig erfolgen – vor allem nicht ohne Auslotung möglicher Alternativen“, sagen die beiden jungen Vorstandsmitglieder des SPD-Stadtverbandes, Finn Maaßen (Geschäftsführer) und Sebastian Kirchwehm (Beisitzer). Beide sehen die Jahn-Sportanlage „eingebettet in ein ganzheitliches Konzept“ für den Schulcampus Kempen. Sie haben Ideen entwickelt, die sie bei einer Diskussionsrunde am Freitag, 31. Juli, 16 bis 18 Uhr, im SPD-Parteibüro am Hessenring (am Vorplatz zum Einkaufszentrum) mit interessierten Bürgern vertiefen wollen. Mit von der Partie soll auch der von der SPD unterstützte, parteilose Bürgermeisterkandidat Christoph Dellmans sein.
Kempener Stadtrat brachte Machbarkeitsstudie auf den Weg
Derzeit läuft die Machbarkeitsstudie für einen Gesamtschul-Neubau auf einem Teil des Jahn-Platzes. Diese hatte der Stadtrat gegen die Stimmen von SPD und Grünen sowie Jeyaratnam Caniceus (ÖDP) auf den Weg gebracht. Sie soll prüfen, ob ein Schulneubau auf dem Gelände möglich ist, wenn vorher ein Ersatzplatz mit Kunstrasen im Sportpark an der Berliner Allee angelegt wird.
Die SPD wollte – wie die Grünen und die Liste ÖDP-Bürgerinitiative Kempen –, dass auch Alternativen zu einem Neubau auf dem Sportgelände mit dieser Studie untersucht werden.
Das Schul-Areal sei groß, die Schulen lägen nah beieinander, da könnten die beiden Gymnasien Thomaeum und Luise-von-Duesberg (LvD) sowie die Gesamtschule auch eine vernünftig ausgebaute Mensa, eine neue Mediathek oder eine neue größere Aula gemeinsam nutzen, so Maaßen und Kirchwehm. Kirchwehm kennt sich in dem Thema bestens aus, hat zuletzt einige Jahre im Schulverwaltungs- und Sportamt der Stadt Kempen den Diskussionsprozess noch unter dem damaligen Beigeordneten Michael Klee begleitet. Kirchwehm arbeitet inzwischen als Verwaltungsbeamter beim Landeskriminalamt.
Vor allem in einer Großaula sehen die SPD-Politiker einen „Mehrwert für alle Schulen“ und zusätzlich eine angemessene städtische Veranstaltungsbühne. Wenn man die kleineren Sporthallen Wachtendonker Straße, LvD und ehemalige Realschule durch eine größere neue Halle ersetzte, würde man Schulen und Sportvereinen eine moderne Alternative zur Verfügung stellen. Dann könnte am Standort der alten Halle Wachtendonker Straße sowie bei Aufgabe der benachbarten Schulpavillons und Verlagerung des LvD-Parkplatzes Raum für einen Gesamtschul-Neubau geschaffen werden. Dieses Gelände haben auch die Grünen vorgeschlagen. Die SPD will, dass das gesamte Areal noch einmal in den Blick genommen wird.