Grefrath: Reinigungsarbeiten öffentlicher Gebäude wieder in der Hand der Gemeinde. Hafine Cerkini ist die Teamleiterin ,Meine Mitarbeiter sind sehr fleißig’
Grefrath · Ab 1. August liegen die Reinigungsarbeiten öffentlicher Gebäude wieder in der Hand der Gemeinde Grefrath. Hafine Cerkini ist die Teamleiterin.
Das Projekt „festangestellte Reinigungskräfte“ sei zunächst für zwei Jahre angelegt. Alle Kräfte hätten zwei Jahresverträge nach Tarif. Lommetz: „Nach einem bis anderthalb Jahren wird überlegt, ob die Angelegenheit so weitergeführt wird und ob sich unsere Hoffnung an eine bessere Reinigungsleistung und zufriedenere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei gleichem Finanzeinsatz erfüllt haben. Je nach Ergebnis kann die Sache dann auch wieder ausgeschrieben werden.“ Seine Hoffnung für den Erfolg des Projektes setzt er auf die Teamleiterin des Reinigungstrupps, Hanife Cerkini. Im WZ-Gespräch spricht sie über ihre Vorstellungen, wie die zukünftige Reinigungsarbeit aussehen soll.
Grefrath ist mittlerweile
Cerkinis zweite Heimat
Die Albanierin, die in Serbien geboren wurde, kam am 21. November 1991 als Kriegsflüchtling mit ihrem Mann und zweien ihrer mittlerweile drei erwachsenen Kinder nach Grefrath. „Damals ein fremdes Land und eine fremde Sprache. Heute ist es unsere zweite Heimat. Ich fühle mich sehr wohl in Grefrath“, sagt die 53-Jährige, die in Oedt wohnt. Da sie möglichst schnell von der Sozialhilfe unabhängig sein wollten, hatte ihr Mann bereits nach einem halben Jahr eine Stelle als Schreiner, in dem Beruf, den er in der Heimat gelernt hatte. Hanife Cerkini hatte das Schneidern gelernt. „Mit nur einem Gehalt und zwei Kindern habe ich angefangen als Putzfrau dazu zu verdienen“, erzählt sie. Zunächst für eine Reinigungsfirma in Ladenlokalen, Praxen, bei Draftex aber auch in Privathaushalten. Vor fünf Jahren hat sie sich dann mit zwei Mitarbeitern selbstständig gemacht. „Wenn es eng wird, hilft auch mein Mann mit.“ Und nun hat sie noch zusätzlich die Stelle als Teamleiterin bei der Gemeinde, auf die sie sich beworben hatte.
„Wenn ich ein neues Objekt für meine Firma dazu bekommen habe, habe ich immer erst zwei Wochen selbst dort geputzt. Danach wusste ich, wie lange man dafür braucht und konnte entsprechend den Mitarbeiter einweisen“, berichtet Cerkini. Das wäre aber bei der Gemeinde nicht nötig, da der Trupp ein eingespieltes Team sei, das sich mit den Örtlichkeiten gut auskenne. Und sie selbst habe auch schon in früheren Zeiten in Gemeinde eigenen Räumen sauber gemacht. Die da wären: die beiden Rathäuser, der Bauhof, das Jugendheim, die Sporthalle Bruckhauser Straße, die Grundschulen in Oedt und Grefrath sowie die Sekundarschule und die zu den Schulen gehörenden Sporthallen.
Sechs neue Waschmaschinen,
um die Hygiene zu wahren
„Meine Mitarbeiter sind sehr fleißig“, weiß Cerkini. Von daher ist sie sicher, dass die Bedingungen für mehr Sauberkeit gegeben sind. Zumal für die notwendige Ausstattung gesorgt ist. Unter anderem mit sechs neuen Waschmaschinen. Darin sollen die benutzten Tücher und Wischmops gereinigt werden. Getrennt. Alles andere wäre nicht hygienisch, so Cerkini. Die Tücher gebe es in vier Farben für vier verschiedene Bereiche. Sie glaubt auch nicht, dass sie die Arbeit ihrer Mitarbeiter kontrollieren muss. „Ich kontrolliere mich beim Putzen immer selbst. Wenn ich fertig bin, mache ich die Tür des Raums auf und schaue von draußen genau in den Raum hinein. Ob ich an alles gedacht habe, mir noch etwas auffällt“, erklärt sie ihre Vorgehensweise. Sie sieht sich als Ansprechpartnerin und Koordinatorin. Zudem wird sie regelmäßig kontrollieren, ob Arbeitsmaterial fehlt. „Ich werde für meine Leute da sein und wenn es mal eng wird auch selbst putzen. Wir sind schließlich ein Team.“