Grefrath Sporthotel setzt auf den Fußball

Der Grefrather Hof möchte Proficlubs zum Trainingslager in die Gemeinde locken. Dazu soll der neue Kunstrasen genutzt werden.

Grefrath: Sporthotel setzt auf den Fußball
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Das Sporthotel Grefrather Hof setzt künftig auf Fußball. Der Betrieb, Am Waldrand 1, ist eine Kooperation in der Nachbarschaft eingegangen: mit dem SV Grefrath, der gegenüber des Hotels über einen Rasen- und seit kurzem auch über einen Kunstrasenplatz verfügt. „Wir sind bereit, den Kunstrasenplatz zur Verfügung zu stellen“, sagt Jürgen Claßen vom SV Grefrath. Und zwar in den Zeiten, in denen der SV Grefrath oder SuS Vinkrath die Spielfläche nicht für ihre Mannschaften benötigen. Vor allem unter der Woche bis etwa 16 Uhr werde die Anlage nicht genutzt, so Claßen.

Grefrath: Sporthotel setzt auf den Fußball
Foto: Hotel

Das Sporthotel plant, ins Geschäft mit Trainingslagern für Amateur- und Profivereine einzusteigen. Diese könnten im Hotel wohnen und die Anlage „Auf dem Heidefeld“ für Training oder Freundschaftsspiele nutzen. Sporthotel-Inhaber Klaus Petersmann rechnet damit, dass im kommenden Frühjahr die ersten Buchungen von Vereinen vorliegen. Nach seinen Angaben gibt es bereits Interesse vom dänischen Fußballverband und von drei Proficlubs aus Schweden. Namen der Vereine nannte er auf WZ-Nachfrage nicht. „Das geht erst, wenn konkrete Buchungen vorliegen“, so der Geschäftsführer des Hauses.

Neben den Anfragen aus dem Profibereich gebe es auch schon Kontakt zur Deutschen Fußball-Akademie (DFA). Die privatwirtschaftliche Weiterbildungsakademie für junge Fußballer ist in Oedt an der Hochstraße 16 ansässig. In der vergangenen Woche gab es einen Ferien-Lehrgang auf der Anlage von Borussia Oedt (die WZ berichtete).

In der Zusammenarbeit mit dem SV Grefrath sieht Petersmann eine große Chance für seinen Betrieb. Er sei froh, so gut mit dem Verein zusammenzuarbeiten. Im Gegenzug hat der Hotelier mehrere Banden am Kunstrasenplatz gemietet, um für seinen Betrieb zu werben.

Wie Petersmann am Mittwoch der WZ erklärte, ist das Hotel wieder auf einem guten Weg. Nach seinen Angaben zählt das Sporthotel jährlich rund 26 000 Übernachtungen bei Tagungs- und Wochenendgästen. Eine Zahl, die der Verband Niederrhein Tourismus bestätigt: In Grefrath gab es 2014 exakt 26 196 Übernachtungen — das Sporthotel ist der einzige größere Betrieb dieser Art in der Gemeinde. Laut Tourismusverband bleibt ein Gast im Schnitt 2,2 Nächte in einem Hotel. Heißt: Rund 11 800 Gäste würden jährlich im Sporthotel einchecken.

Wie schon 2011 bestätigte Klaus Petersmann am Mittwoch erneut, dass das Sanierungskonzept im Haus gegriffen habe. Vor rund vier Jahren stand der Betrieb zur Zwangsversteigerung. Beim damaligen Termin erhielt Klaus Petersmann für 1,38 Millionen Euro den Zuschlag. Vorheriger Eigentümer war Petersmanns Sohn Henning. Nach damaligen Angaben gehörte die Zwangsversteigerung zum Sanierungskonzept, um das Sporthotel innerhalb der Familie zu halten.

Weitere Informationen zum Hotel:

www.pp-hotels.net