Kempen Via Stenden: Flüchtling zündet sich selbst an
St. Hubert/Kerken. In der Flüchtlingsunterkunft in der Via Stenden hat sich offenbar am Mittwoch ein 37-jähriger Mann aus Eritrea selbst angezündet. Nach Angaben der Polizei im Kreis Kleve begab sich der Afrikaner gegen 12.50 Uhr alleine in einen Raum des Sanitärbereiches im Erdgeschoss.
Dort habe er Jacke und Schuhe ausgezogen. „Kurze Zeit später kam er mit brennender Oberbekleidung auf den Flur gelaufen“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Vier Mitbewohner erstickten das Feuer mit Decken und anderen Kleidungsstücken. Der Verletzte wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Duisburger Spezialklinik geflogen. Die Polizei geht von einem Suizidversuch aus. Der 37-Jährige schwebte auch am Mittwochabend noch in Lebensgefahr. Nach Angaben der Kreisfeuerwehr in Kleve musste die Einrichtung, in der derzeit mehr als 500 Asylbewerber untergebracht sind, zwischenzeitlich geräumt werden. Gravierende Gebäudeschäden seien aber nicht entstanden, so dass die Menschen nach kurzer Zeit wieder ins Innere zurückkehren konnten. Neben den Kräften aus dem Kreis Kleve waren an der Stadtgrenze von Kempen zu Kerken auch die Löschzüge aus St. Hubert und Tönisberg im Einsatz. Sie halfen unter anderem dabei einen Landeplatz für den Rettungshubschrauber in St. Hubert-Schadbruch herzurichten. Das teilte Kempens Wehrführer Franz-Heiner Jansen am Mittwoch auf Anfrage der WZ mit.