Kempen St. Huberter Jecken haben große Auftritte

Die Narren aus dem Kendeldorf sind ein wichtiger Bestandteil des Kempener Karnevals. Das zeigen die Sitzungen der „Männ“ und die Teilnehmerliste des Zuges.

Foto: Kurt Lübke

St.Hubert. So, jetzt ist es geschafft. Die Karnevalssession 2016/17 ist beendet. Und wieder einmal erwiesen sich vor allem die Hüpperschen Jecken als wichtiger Bestandteil des Kempener Karnevals. Nicht zuletzt ist dies natürlich der Tatsache geschuldet, dass das Kendeldorf eine wahre Prinzenschmiede ist. Die letzten vier Kempener Prinzen stammen aus St. Hubert: Theo Balters, Peter Croonenbroeck, Heinz Kox und der amtierende Regent Rainer Pasch. Eine wichtige Rolle im St. Huberter und Kempener Karneval spielen aber auch schon seit Jahrzehnten die Voescher Männ. Die St. Antonius-Schützenbruderschaft stellt Jahr für Jahr abwechslungsreiche Sitzungen im Bürgerhaus auf die Beine. Da stimmt das Prädikat „hausgemachter Karneval“ noch. Klein und Groß packen mit an, studieren Reden und Tänze ein, machen Stimmung. Da macht die ausgelassene Stimmungsmusik genauso viel Freude wie der Auftritt von kleinen Tanz-Schlümpfen. Auch an diesem Karnevalswochenende gingen die Besucher des Bürgerhauses wieder zufrieden und glücklich nach Hause.

Im nächsten jecken Nachschlag geht es um den Kempener Rosenmontagszug. Denn in der Altstadt wurde deutlich, dass der Hüppersche Anteil am „Zoch“ enorm groß ist. Inklusive des Prinzenwagens der Familie Pasch waren neun Gruppen beziehungsweise Wagen aus dem Kendeldorf am Start — das entspricht einem Anteil von rund zehn Prozent, wenn der Flüsterer so kurz nach Karneval richtig gerechnet hat. Neben den schon erwähnten Voescher Männ waren auch die Voescher Junggesellen dabei. Und auch der Kegelclub von Prinz Rainer I., die „Stölle Jonges“, war vertreten. Verstärkt durch Freunde aus verschiedenen Nachbarschaften Vereinen, zum Beispiel vom TuS St. Hubert. Natürlich durfte auch die Straßengemeinschaft Heideröslein nicht fehlen — die Nachbarn machten sich in diesem Jahr auf nach Entenhausen. Ein weiteres Gesprächsthema unter den Besuchern in Kempen war auch der Auftritt der St. Huberter Feuerwehr. Die Mitglieder hatten sich als Senioren verkleidet, um an die beiden Neubauten für die ältere Generation zu erinnern: Haus Reepen und das Seniorenheim des Lazarus-Werks. Außerdem war der St. Huberter Musikverein als eine von zwölf Kapellen im Zug mit von der Partie. Die St. Huberter können sich also in der Kempener Narrenschaft sehen lassen: Zint Huppert Kaak!

Das war’s dann aber mit dem Karneval — blicken wir also nach vorn: Zum Beispiel auf den 24. März. Für diesen Tag lädt der Vorstand des Heimatvereins die Mitglieder zur Jahreshauptversammlung ein. Beginn ist um 19.30 Uhr in den Poststuben, Königsstraße 14. Neben den üblichen Tagesordnungspunkten wie zum Beispiel den Teilneuwahlen des Vorstandes dürfen sich die Mitglieder auf einen Vortrag freuen. Vorstandsmitglied Frank Schubert wird einige interessante Bilder aus dem Archiv des Heimatvereins zeigen.

Der nächste Blick geht noch weiter nach vorn: Vom 12. bis 26. August gibt es ein Ferienlager der Katholischen jungen Gemeinde (KjG). Die Fahrt geht ins österreichische Saalbach-Hinterglemm, das vor allem wegen seiner Skipisten bekannt ist, aber sicher auch im Sommer seine Reize hat. Zwischen 25 und 45 Teilnehmer im Alter von zehn bis 15 Jahren werden die Tage in den Bergen verbringen. Die KjG bietet einen Mix aus sportlichen und unterhaltenden Programmpunkten. Die Kinder und Jugendlichen dürfen sich unter anderem auf Lagerfeuer sowie Kino- und Karaoke-Abende freuen.

Zum Schluss werden wir dienstlich: Seit kurzem gehört Polizeihauptkommissar Elmar Wellmanns zum Team der Bezirksdienstbeamten der Wache Kempen. Der 55-jährige Polizist ist für St. Hubert und Tönisberg der zuständige Bezirksdienstbeamte. Das bedeutet, dass Wellmanns der „Dorfsheriff“ von St. Hubert und Tönisberg genannt werden darf. Seine Aufgabe ist es unter anderem, im Bezirk präsent und für die dort lebenden Menschen ansprechbar zu sein. „Auch pflegen die Beamten die Beziehungen zu Einrichtungen und Institutionen, besonders zu Schulen und Kindertagesstätten und wirken bei der Verkehrssicherheitsberatung mit“, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Elmar Wellmanns ist seit 1979 Polizeibeamter. Nach ersten Stationen in Essen und Köln kam der Brachter 1986 in die Kreispolizeibehörde Viersen, wo er in verschiedenen Wachen tätig war. Auf die neue Aufgabe freut sich der 55-Jährige: „Ich möchte ein bürgernaher Ansprechpartner sein. Die Menschen in ,meinem Bezirk’ sollen sich ohne Scheu mit ihren kleinen oder größeren Problemen an mich wenden.“