Startschuss im Rathaus: Kunsttage eröffnet
Stadtfest: Noch nie haben sich so viele Künstler und Geschäftsleute beteiligt
Kempen. Der Startschuss ist gefallen: Bürgermeister Karl Hensel eröffnete gestern Abend im Rathaus-Foyer die 4. Kempener Kunsttage. "So viele Künstler wie nie, so viele teilnehmende Geschäfte wie nie", bringt er die Besonderheiten dieser Kunsttage auf den Punkt. Kunst und Kommerz seien in diesem Jahr eine besonders kreative Zusammenarbeit eingegangen.
Über diese Zusammenarbeit freute sich auch Heinz Rankers, der stellvertretend für die beteiligten Künstler sprach: "Zwar sind Künstler nicht so schwierig, wie man immer meint, aber doch etwas sensibler als die Geschäftsleute. Deshalb wünschen sie sich auch, dass man mit ihren Werken sensibel umgeht." Daran hätten sich die ausstellenden Ladenbesitzer in den letzten Jahren erst gewöhnen müssen. In diesem Jahr seien die Präsentationen in den Schaufenstern aber allesamt hervorragend gelungen.
Werbering-Sprecher Reinhard Stein lobte vor allem die Kunstbroschüre als Zeichen der fruchtbaren Kooperation zwischen Geschäftsleuten und Kreativen. Dank Sponsoren konnte ein solches Heft, in dem alle teilnehmenden Künstler vorgestellt werden, bei diesen Kunsttagen zum ersten Mal gedruckt werden. Das Heft kostet fünf Euro.
Alle Beteiligten sind sich also einig: Diese Kempener Kunsttage könnten die besten aller Zeiten werden - wenn nun auch noch das Wetter mitspielt und die Künstler im Freiluft-Atelier nicht im Regen stehen.
Im trockenen Rathaus-Inneren hat bereits der Kunstverein Pleissenland aus Kempens sächsischer Partnerstadt Werdau seine Bilder und Skulpturen ausgestellt. "Wir besetzen hier die schönsten Räume", scherzte Vorsitzender Jürgen Szajny. Die gute Zusammenarbeit und Hilfsbereitschaft seitens der Kempener weiß auch er zu schätzen: "Obwohl wir aus einem anderen Kulturkreis kommen und als Sachsen sowieso alles etwas kritischer sehen."
Nicht jedoch die Kempener Kunsttage - auf die freuen sich die Werdauer gemeinsam mit den Kempenern.