Nutzung des Schwimmbad Aqua Sol SV Aegir: Sorge wegen Gebühren
Der Verein könnte höhere Kosten für das Schwimmbad Aqua Sol nicht zahlen. Anfang Juli soll es Gespräche geben.
Kempen. Die Verantwortlichen des SV Aegir machen sich Sorgen, weil der Schwimmverein in Zukunft möglicherweise höhere Gebühren für die Nutzung des Aqua Sols zahlen soll. Man gehe davon aus, dass die Mehrkosten für die Schwimmkurse für Kleinkinder jährlich rund 2800 Euro betragen könnten, so Pressesprecher Florian Rosenwick.
An diesen Kursen nehmen laut Verein derzeit rund 45 Kinder teil, und rund 70 stehen auf einer Warteliste. Die Mehrkosten könnte der Verein nach eigenen Angaben nicht aufbringen. Die Beiträge habe man gerade erst angehoben (zum Beispiel für Familien von 7,50 auf zehn Euro monatlich), und auch der Preis für die Schwimmkurse sei um fünf auf jetzt 40 Euro gestiegen. Zudem habe der Verein bereits im Jahr 2014 einen Verlust von 800 Euro verbucht.
Ob Aegir tatsächlich demnächst mehr zahlen muss, steht allerdings noch nicht fest. Anfang Juni gibt es Gespräche mit den Stadtwerken Kempen, die Betreiber des Aqua Sols sind.
Bereits jetzt hat der Verein gemeinsam mit der ebenfalls betroffenen DLRG einen Brief an Bürgermeister Volker Rübo geschrieben, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke ist. Mit ihm möchten sie vorab die Möglichkeiten ausloten. „Wir brauchen und unterstützen die Vereine — auch beim Thema Schwimmunterricht für Kinder“, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Ferling auf Anfrage der WZ. Aber das Thema sei eine Gratwanderung zwischen den zahlenden Kunden und den Vereinen.
Es geht laut Aegir-Verantwortlichen aber nicht nur ums Geld. Für die Schwimmkurse soll der Verein in Zukunft nur noch drei Viertel des 25-Meter-Beckens nutzen dürfen und statt des Kleinbeckens mit Rutsche das Sole-Becken.
Laut Siegfried Ferling könne man das Thema des ausreichenden Platzes im Bad aber organisatorisch lösen. Man könne auch darüber reden, ob Neuerungen im Herbst oder sogar erst im nächsten Jahr umgesetzt werden, so Ferling. „Die Vertragsverhandlungen laufen, und wir sind bisher auf einem guten Weg“, sagt der Stadtwerke-Geschäftsführer.