Existenzgründung So unterstützt das TZN in Kempen Existenzgründer

Kempen · Das Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein gibt es bereits seit mehr als 20 Jahren. Es wird häufig unterschätzt.

Foto: Stefan Finger

. Das Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN) gilt in Kempen und in der Region auch mehr als 20 Jahre nach seiner Gründung als eine allzu oft verkannte Einrichtung. Das Haus am Industriering Ost 66 im Kempener Gewerbegebiet hat dagegen sehr viel Know How zu bieten, wenn es darum geht, Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern den Schritt in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Das TZN ist an die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Kreis Viersen angedockt. Chef von beiden Einrichtungen ist Thomas Jablonski. Mitte 2011 hat Jablonski die Leitung des TZN übernommen und das Haus seither mit Leben erfüllt. Das erkannten die Verantwortlichen im Viersener Kreishaus – allen voran Landrat Andreas Coenen – und beförderten Jablonski im November 2016 in Personalunion auch zum Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen (WFG).

Ein Teil der erfolgreichen Arbeit von Jablonski fällt dabei auf den Aufbau eines umfassenden Beratungssystems für Existenzgründungswillige. An seiner Seite steht dabei seit Jahren Karlheinz Pohl. Er ist ausgewiesener Experte, wenn es darum geht, entweder im TZN selbst die ersten Schritte in die Selbstständigkeit zu machen oder sich außerhalb eine eigene Existenz aufzubauen.

Gründungsberatung

Über das Startercenter NRW für den Kreis Viersen haben Existenzgründer oder Jungunternehmer, die im Kreis Viersen gründen wollen oder bereits bis zu fünf Jahren selbstständig sind, die Möglichkeit, sich kostenfrei beraten zu lassen. Um diese Beratung für möglichst viele Gruppen sicherzustellen, ist das Startercenter Mitglied der Gründerregion Niederrhein und kooperiert mit kompetenten Partnern wie der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, der Handwerkskammer Düsseldorf, der Niederrheinischen Kreishandwerkerschaft, der WFG Kreis Viersen, Verbänden, freiberuflichen Beratern und Seniorexperten.

Beim Startercenter NRW erhalten Gründerinnen und Gründer Erstinformation, Erstberatung und Intensivberatung. Wenn nötig, werden Kontakte zu weiteren Fachleuten hergestellt. Ganz wichtig: Zum Gründungscoaching zählen auch Hilfen bei der Erledigung der Gründungsformalitäten.

Gründungslotse

Erster Ansprechpartner im Startercenter ist der so genannte Gründungslotse. Er informiert den Gründungswilligen zunächst über grundsätzliche Fragen, versorgt ihn mit ausführlichem Informationsmaterial, empfiehlt spezielle Seminare oder andere themenbezogene Fortbildungsmöglichkeiten.

Erstberatung

Zur Erstberatung gehören Hinweise zur Erstellung eine Geschäftsplanes, Informationen zu Gründungsformalitäten (etwa Meisterprüfung oder Genehmigungen) und zur Branche. Es wird auch schon ein Plan für die weiteren Schritte in die Selbstständigkeit erarbeitet und weitergehender Beratungsbedarf – eventuell bei externen Experten – ermittelt.

Intensivberatung

Im weiteren Verlauf können die Interessenten von weiteren Beratern, auch aus der gewünschten Branche, begleitet werden. Diese Gespräche beruhen laut TZN in der Regel auf dem vom Gründer erarbeiteten Businessplan. Ziel dabei ist es vor allem, die Umsetzung und wirtschaftliche Tragfähigkeit des Plans zu prüfen. Möglicherweise ergeben sich auch Hinweise auf externe Berater wie Steuerberater, Fachanwälte, Kammern, Berufsverbände oder Kommunen. Auch über die finanzielle Seite der Selbstständigkeit wird gesprochen. Dabei kann es um die klassische Kreditfinanzierung, um Bürgschaften oder öffentliche Fördermittel für die Selbstständigkeit gehen.

Gründungscoaching

Die Begleitung des Jungunternehmers kann auch nach der Gründung fortgesetzt werden. Die Experten des Startercenters stehen in den ersten Jahren der Selbstständigkeit beratend zur Seite, damit die Geschäftsidee erfolgreich umgesetzt werden kann. rei