WZ-Mobil Umfrage: Zufrieden mit dem Hagelkreuz-Viertel

Trotz einiger Kritikpunkte leben die Menschen gerne in der „Neuen Stadt“ — so war das Meinungsbild am WZ-Mobil.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. Ingo Behr möchte hören, was die Hagelkeruz-Bürger von ihrem Viertel halten — was gut ist und was besser werden kann. Seit Mitte November ist er als Quartiersmanager bei der Stadt Kempen beschäftigt und hat in dieser Zeit schon einige Kontakte geknüpft. Er bietet nicht nur am Montag einen Spaziergang dazu an (siehe Info-Kasten), sondern gesellte sich am Donnerstag auch zum WZ-Mobil, um die Meinungen der Bürger zu ihrem Stadtteil zu hören.

Die leerstehende Edeka-Filiale ist für viele ein Problem.

Foto: Lübke/Reimann

Eines wurde dabei schnell deutlich: Viele Bewohner leben gerne in ihrem Hagelkreuz-Viertel. Der Concordienplatz steht bei vielen hoch im Kurs. „Im Frühling und Sommer kann man hier gemütlich sitzen“, sagte Marie-Luise Rotermund. Sie stört lediglich, dass immer wieder Autos und Mofas auf dem Platz unterwegs sind. Schließlich würden dort auch Kinder spielen. Da müsse man schon aufpassen.

Lob gab es am WZ-Mobil für den Concordienplatz.

Foto: Lübke/Reimann

Die Ruhe und das viele Grün im Hagelkreuz — das sind Punkte, die gleich mehrere Bürger an ihrem Viertel lobten. Sie lebe seit 47 Jahren im Hagelkreuz und es gefalle ihr dort sehr gut, erzählte eine Frau. Lediglich ein paar Kleinigkeiten könnte man verbessern: In puncto Sauberkeit rund um den Concodienplatz könnte sich einiges tun.

Das sieht eine andere Frau genauso: „Schauen Sie mal in die Beete, wie das aussieht“, sagt sie und deutet auf Müll, der in die Blumenbeete geworfen wurde.

Auf der Otto-Hahn- und der Robert-Koch-Straße, so eine Anregung, sollten mehr Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden. Denn dort seien immer mal wieder Autofahrer massiv zu schnell unterwegs.

Ein Kritikpunkt, der immer wieder von den Bürgern zu hören ist, ist die verschlechterte Einkaufssituation, seit der Edeka-Markt an der Max-Planck-Straße geschlossen ist. Das stört auch Maria Weis, die seit 48 Jahren in der „Neuen Stadt“ lebt — und das sehr gern. Ihr gefällt zum Beispiel auch die Eisdiele am Concordienplatz. „Leider gehen nur so wenige Leute hin“, sagt die Kempenerin und mahnt: Wenn man die vorhandenen Angebote nicht nutzt, dann werden sie irgendwann geschlossen. Ähnlich sei es ja beim Edeka-Markt auch gewesen.

Eine fehlende Post-Filiale und auch die Öffnungszeiten der Sparkasse am Concordienplatz werden von einer Anwohnerin bemängelt. Dort könnte man sicher noch etwas tun.

Ingo Behr interessierte sich auch dafür, wie die Nachbarschaften aufgestellt sind. Da zeigen sich viele Bürger zufrieden. Einige haben einen guten Kontakt zu den Nachbarn, andere nicht, legen aber auch keinen Wert darauf.