Vikarin verlässt Kempen

Ines Pollmann wechselt in den Pfarrdienst nach Süchteln. In Kempen hat sie ihre praktische Ausbildung beendet.

Kempen. Ines Pollmann, die Vikarin der Evangelischen Kirchengemeinde Kempen, verlässt Ende dieses Monats die Thomasstadt. Dann zieht es die 32-Jährige nach Süchteln, wo die gebürtige Aachenerin ihre erste Pfarrstelle antritt. In Kempen hatte sie nach eigener Aussage „eine gefüllte und erfüllte Zeit“. Gelegenheit zum Verabschieden haben Gläubige am Sonntag. Im Rahmen des 10-Uhr-Gottesdienstes wird die Ordination der Vikarin gefeiert.

Als Vikariat wird die praktische Ausbildungszeit von Geistlichen bezeichnet. Im Oktober 2010 trat Pollmann diese Stelle — zuerst als Schulvikarin an der Friedrich-Fröbel-Schule, fortan in der Gemeinde — an. Ihr Mentor ist Pfarrer Michael Gallach. Das Vikariat beinhaltete ein 15-wöchiges Seminar für pastorale Ausbildung in Wuppertal. Parallel beendete Pollmann ihre Doktorarbeit mit dem Titel „Gesetzeskritische Motive im Judentum und die Gesetzeskritik des Paulus“.

Ihr Interesse an der Theologie entdeckte Ines Pollmann früh. „Ich bin ein Kind der rheinischen Landeskirche“, sagt die in St. Tönis aufgewachsene Vikarin. Nach dem Abitur in 2000 studierte sie in Wuppertal, Paris und Heidelberg Theologie. „Mein Interesse gilt alten Sprachen und der intensiven Auseinandersetzung mit Texten“, sagt sie.

Während des Vikariats hat sich die Schwerpunkte Seelsorge und Verkündung gesucht. „Ich verstehe mich als Ansprechpartnerin. Das durfte ich beispielsweise bei zahlreichen Geburtstagsbesuchen sein“, erzählt Pollmann begeistert von ihren Aufgaben. Zum Ausgleich zum Beruf macht sie Yoga und ist für ihre zwei Neffen, die Söhne ihrer Zwillingsschwester Anika, da.

Vor dem Wechsel freut sich Pollmann auf eine Woche Urlaub, die sie auch für den Umzug nach Süchteln nutzen will. Die Pfarrstelle bei der dortigen evangelischen Gemeinde ist auf zwei Jahre befristet. Was danach kommt. weiß sie nocht nicht. Nur so viel: „Ich werde dem Rheinland treu bleiben.“