Was tun bei Rathaus und Co.?
Bürgermeister Manfred Lommetz und die Fraktionsspitzen sprachen vor der Sommerpause über mögliche (Ver-)Käufe. Doch entschieden wurde noch nichts.
Grefrath. Kauft die Gemeinde das leer stehende Entwicklungszentrum von Johnson Controls, um dort das Rathaus unterzubringen? Was passiert dann mit den bisher genutzten Rathäusern in Grefrath und Oedt? Was macht die Suche nach einer Halle für die Jugendarbeit? Wie sieht die Lage beim Oedter DRK-Heim und beim Grefrather Jugendheim „Dingens“ aus?
Eine ganze Reihe von Immobilien-Fragen, die unmittelbar zusammenhängen, wurden beim letzten Gespräch vor der Sommerpause zwischen Bürgermeister Manfred Lommetz (parteilos) und den Spitzen der Fraktionen diskutiert. Doch entschieden ist noch nichts.
Im Mittelpunkt steht die Frage nach der künftigen Unterbringung der Gemeindeverwaltung. Gegen ein Rathaus samt Mehrgenerationen-Haus im Johnson-Gebäude am Bronkhorster Weg spricht zurzeit für den Großteil der Politiker vor allem der Preis: 1,2 Millionen Euro will der Automobilzulieferer für das dreigeschossige Gebäude haben, das 2002 gebaut wurde und seit 2008 leer steht.
Mindestens die gleiche Summe müsste wohl zudem in den Umbau gesteckt werden. Die Alternative wäre, das derzeitige Grefrather Rathaus grundlegend zu sanieren und einen neuen Anbau an Stelle der maroden Pavillons zu schaffen.
Von diesem Grundsatzbeschluss hängen andere Immobilien-Entscheidungen ab. Und so lange muss auch der potenzielle Investor vertröstet werden, der das Grefrather Rathaus gerne kaufen und abreißen würde, um dort ein Haus für Betreutes Wohnen zu errichten.
Noch nicht beendet ist die Suche nach neuen Räumen für die Jugendarbeit. Die Idee: Jugendliche sollen eine derzeit nicht genutzte Halle selber umbauen und — zumindest in großen Teilen — selber verwalten. Bisher ins Auge gefasste Objekte scheiterten an den Preisvorstellungen der Besitzer oder an der schieren Größe. Derzeit wird ein Gebäude in Oedt unter die Lupe genommen. Sollte die Suche erfolgreich sein, könnte auch der ehemalige Bahnhof Grefrath, in dem das Jugendheim „Dingens“ zu Hause ist, verkauft werden.
Ebenfalls noch keine Entscheidung ist beim Oedter DRK-Heim an der Johannes-Girmes-Straße neben dem Rathaus gefallen. Auch diese Immobilie könnte verkauft werden, wenn die Gemeinde den Rot-Kreuzlern ein Grundstück zwischen Eissportzentrum und dem Sportpark „Auf dem Heidefeld“ für einen Neubau zur Verfügung stellen würde.
Bürgermeister Manfred Lommetz sagte am Freitag auf Anfrage der WZ, dass die Verwaltung zum Thema neues Rathaus eine Sitzungsvorlage für den Gemeinderat erstellen werde. Ob dies zur Sitzung am 10. September klappt, steht noch nicht fest. Aber spätestens zur Einbringung des Etat-Entwurfs für 2013 soll ein Papier auf dem Tisch liegen.