Sportliche Spiele im Schwingbodenpark Rund 300 Pfadfinder treffen sich in Grefrath

Grefrath · Freitag und Samstag kamen Pfadfinderstämme im Grefrather Schwingbodenpark zusammen — zum „olympischen Grenzland“.

Rund 300 Pfadfinder zwischen vier und 18 Jahren kamen in Grefrath zusammen und nahmen an Wettkämpfen teil.

Foto: Norbert Prümen

Am Wochenende veranstaltete der Bezirk Grenzland der Pfadfinder ein Pfadfinderlager für Mädchen und Jungen, genannt das „olympische Grenzland“. Insgesamt rund 300 Pfadfinder zwischen vier und 18 Jahren aus acht der zwölf lokalen Pfadfinderstämme versammelten sich im Schwingbodenpark, gleich neben der Schule an der Dorenburg, für reichlich Spiel und Spaß.

Der Start am Freitagnachmittag erforderte gleich viel Hingabe und Zusammenarbeit, berichtete Jan Klöcker, Vorstand des Bezirks Grenzgebiet und Pfadfinderleiter: „Am Freitag, als wir alles aufgebaut haben, hat es auf einmal angefangen, wie aus Eimern zu schütten und zu stürmen. Das hat den Aufbau etwas erschwert, weil wir alle fast im Schlamm versunken sind.“

Tatsächlich sah man noch am Samstag die Zeugnisse der Wetterlage des Vortages noch deutlich: ein schlammiger Boden. Dafür war das Wetter am Samstag umso besser. „Glück gehabt!“, war man sich einig: „In der Sonne machen die Spiele auch viel mehr Spaß.“ Insgesamt 20 dieser Spiele wurden als Stationen auf der großen Wiese angeboten. Beim Wissensquiz grübelte eine Gruppe eifrig über verschiedene Bereiche von Allgemein-, und Pfadfinderwissen. Dann ein „Peng!“ beim Staffellauf, bei dem die Teilnehmer mit Ballons einen Kurs absolvieren mussten. Beim Würfelstapeln war auch für die Kleinsten höchste Fingerfertigkeit gefragt: Sie mussten einen Turm innerhalb des Zeitlimits so hoch wie möglich bauen, ohne dass er umfiel. Dasselbe gilt fürs Entchenangeln. „,Olympisches‘ Entchenangeln!“, betonte Leiter Chris, der begeistert die beiden Wettkämpfer anfeuerte. Auch künstlerisches Können darf bei den Pfadfindern nicht fehlen, wie die Tanzstation bewies, bei der sich die Gruppen jeweils eine Choreografie ausdenken und vorführen mussten, um Punkte zu bekommen. Eine weitere Sportprobe war der Schubkarrenlauf, bei dem die Schubkarre von einer Person auf einer geraden Linie hin und zurück geschoben wurde, während eine andere Person in der Schubkarre Poolnudel-Stücke auf der Strecke aufsammelte. „Die schnellste Zeit bis jetzt haben die Rover“, hieß es. „29 Sekunden. Nicht schlecht!“ Einer der großen Höhepunkte war aber das Bogenschießen. Hier mussten die Teilnehmer mit drei Versuchen auf einer Zielscheibe möglichst mittig das Ziel treffen. Ein kollektiver Favorit unter den Disziplinen.

Ein Blick auf die Punkteanzeige verriet den aktuellen Spitzenreiter: Die Wölflinge führten knapp die Rangfolge an. Aber schon kamen einige Mitglieder der Rover und reichten ihre Punkte ein. Schnell flog ihr Wappen nach ganz oben. „Nur beim Hufeisenwerfen lief es nicht so gut“, sagten sie lachend. Mit all den Gemeinschafts-, und Team-Spielen war die Atmosphäre auf dem ganzen Gelände deutlich spürbar. Das allgemeine Gefühl heißt Gemeinschaft. „Das habe ich auch wieder beim Aufbau gemerkt“, sagte Klöcker. „Trotz des unglücklichen Wetters haben alle ganz toll mit angepackt. Ich muss gestehen, meine Stimmung war im Eimer, aber dann kamen die ganzen hochmotivierten Gruppen, die sich so auf das Wochenende gefreut haben. Das hat einen direkt wieder mitgenommen.“

Die Gemeinschaft unter den Pfadfindern sei etwas ganz Besonderes, sind sich auch die Jungpfadfinder einig. „Man kennt sich ja teilweise schon, seit man sechs Jahre alt ist“, betonte die langjährige Pfadfinderin Tahira (15). Konstantin (15) und Benaja (13) stimmten zu. „Man hat auch Freunde außerhalb der eigenen Gruppe. Ich bin mit vielen aus jüngeren Gruppen befreundet“, sagte Konstantin. „Und sogar international lernt man ja Leute kennen, wenn man an Lager-Events außerhalb von Deutschland teilnimmt“, fügte Benaja hinzu. Der Zusammenhalt unter den Pfadfindern war in Grefrath deutlich spürbar. „Diese Veranstaltung ist auch nur im Lockeren ein Wettkampf“, sagte Klöcker. „Die Hauptsache ist, miteinander Spaß zu haben.“ So jubelten nach einem knappen Rennen zwar die Rover über den „olympischen“ Sieg, alle anderen jedoch auch für ein gelungenes Wochenende im Zeichen der Pfadfinder.